Die Tage werden wieder länger. Sollte sich ein morgendlicher Sonnenstrahl hervorwagen, denken wir, dass es wieder aufwärts geht. "Frühling in Wien, Frühling in Wien", wer trällert das nicht gerne? Oder er hört Frank Sinatra zu, der den "April in Paris" besingt. Im Prater, da blüh'n wieder die Veilchen und so. Pustekuchen. Das Riesenrad dreht sich zwar. Ein paar Japaner sind auch schon gekommen. Aber auch hier: Keine Vogelstimmen, dafür Eiseskälte.
James Bond war auch schon hier oben |
Ich glaube das ist der Grund, warum der Wiener gerne ins Kaffeehaus geht. Warum nicht ins Café Kafka, das besonders anheimelt? Oder ins Café Kandinsky? Dort liest er die Zeitung, lässt sich einen Braunen bringen und ignoriert den kalten Winter für eine Weile. Ich hingegen habe jetzt die Nase voll vom Winter. Meine innere Uhr ist auf kurze dunkle windige Eiszeiten eingestellt. Skilaufen, ja, Schneespaziergänge, gerne, aber dann muss es wieder gut sein. Deshalb erkläre ich den Winter für beendet und mache mir jetzt meinen eigenen Frühling in Wien.
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