Auf dem Dach gegenüber klettert ein Mann herum. Selbstmörder? Nein, er hat eine Schaufel in der Hand mit der er den Schnee vom Dach zu schieben sucht. Also wird es in diesem winterlichen Wien auch weiterhin Dachlawinen geben, die ohne Voranmeldung auf die Fußgänger heruntersausen. Vielleicht tragen deshalb die meisten Wiener eine Kopfbedeckung.
Ich frühstücke gerne. Mit Cath, die um 9 Uhr fast um die Ecke zur Arbeit geht, habe ich das getan. Zu meiner Freude spielte das Radio den Winter in Venedig aus den Vier Jahreszeiten von Vivaldi. Ein ungewöhnlicher Geiger spielte mit: Nigel Kennedy, der verrückteste von allen. Klassische Violinisten schauen immer noch ein wenig auf ihn herab.
Mein Erker geht auf die Singerstrasse hinaus, obwohl wir in der Blutgasse wohnen. Ich kann die Straße hinauf und hinunter sehen. Die großbürgerlichen Fassaden geben Aufschluss auf die Bewohner dahinter. Gutbürgerlich. Der Mann auf dem Dach war sicher keiner der Besitzer dieser stattlichen Wohnungen. Eher ein zugereister Helfer aus dem Balkan.
Der Himmel ist grau, und Wien befindet sich noch in der morgendlichen Putzphase: Schneeräumen und so. Mülltonnen leeren. Geschäfte beliefern, Waren ausliefern. Ich sehe bis in die Fußgängerzone des Graben hinein. Doch die berühmte goldstrotzende Pestsäule bleibt mir wegen des Knicks in der Straße verborgen. Dafür gewährt mir ein steiler Blick durch ein Fenster auf der Blutgassenseite die Sicht auf die alleroberste Spitze des Stephansdomes. Wien ist einen Umzug wert. Jetzt höre ich mir ein aufregendes Geklimpere von Eric Sati an. Das ist mein Wiener Frühstück.
Ich frühstücke gerne. Mit Cath, die um 9 Uhr fast um die Ecke zur Arbeit geht, habe ich das getan. Zu meiner Freude spielte das Radio den Winter in Venedig aus den Vier Jahreszeiten von Vivaldi. Ein ungewöhnlicher Geiger spielte mit: Nigel Kennedy, der verrückteste von allen. Klassische Violinisten schauen immer noch ein wenig auf ihn herab.
Mein Erker geht auf die Singerstrasse hinaus, obwohl wir in der Blutgasse wohnen. Ich kann die Straße hinauf und hinunter sehen. Die großbürgerlichen Fassaden geben Aufschluss auf die Bewohner dahinter. Gutbürgerlich. Der Mann auf dem Dach war sicher keiner der Besitzer dieser stattlichen Wohnungen. Eher ein zugereister Helfer aus dem Balkan.
Unser Blutgasseninnenhof |
Der Himmel ist grau, und Wien befindet sich noch in der morgendlichen Putzphase: Schneeräumen und so. Mülltonnen leeren. Geschäfte beliefern, Waren ausliefern. Ich sehe bis in die Fußgängerzone des Graben hinein. Doch die berühmte goldstrotzende Pestsäule bleibt mir wegen des Knicks in der Straße verborgen. Dafür gewährt mir ein steiler Blick durch ein Fenster auf der Blutgassenseite die Sicht auf die alleroberste Spitze des Stephansdomes. Wien ist einen Umzug wert. Jetzt höre ich mir ein aufregendes Geklimpere von Eric Sati an. Das ist mein Wiener Frühstück.
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