Die britische Zeitung "The Guardian" gehört zu den besten Tageszeitungen der Welt, ein Ehrentitel , den ich auch gerne unserer "Süddeutschen" verleihen möchte. Das bedeutet nicht, dass jeder Skandal, jede Geschmacklosigkeit dort Erwähnung finden müssen. Guardian heißt Hüter, Wächter, und Guardian angel ist der Schutzengel, von dem man hofft, er möge über unsere Kinder wachen und sie vor Unheil schützen. Wir sagen: "der" Schutzengel, meinen jedoch wahrscheinlich ein geschlechtsloses geistiges Wesen, auf das man sich nicht automatisch verlassen darf.
Vor ein paar Tagen las ich einen Artikel im Guardian, der mich zum Weinen gebracht hat, denn er hat mich tief erschüttert. Amelia Hill ist die Autorin, der Titel ihres Aufsatzes "Ich wünschte, jemand hätte mir gesagt, dass ich nie eine Schuld trug". Er bezog sich auf das Verschwinden eines englischen Lehrers mit einem minderjährigen Mädchen. Die beiden wurden in Frankreich aufgestöbert, der Lehrer verhaftet. Amelia Hill beschreibt dann einen ähnlichen Fall, der, wie so oft, erst nach Jahren publik wurde, als das Opfer endlich den Mut hatte, auszupacken.
Der Fall ist klassisch-kriminell, wobei das Unrechtsbewusstsein viel zu langsam zu wachsen scheint: ein Lehrer (das könnte auch jede andere Autorität und jeder Erziehungsberechtigte sein) macht sich an ein heranwachsendes Mädchen heran, nutzt seine Autorität, vielleicht auch seine Attraktivität, um sich das Opfer sexuell hörig zu machen. Einzelheiten kann man sich ersparen, denn wir alle kennen solche Fälle. Dass bei den Missbrauchten das Gefühl der Schuld ins Ungeheuerliche steigt, vor allem, wenn das Opfer sich nicht an die Eltern oder andere Vertrauenspersonen wenden kann, ist klar. Dass die Sexualität gerade bei einem besonders hübschen Mädchen durch diesen Missbrauch für das ganze Leben zerstört sein kann, ist auch klar. Das Gefühl, ein wertloses und machtloses Objekt zu sein, kann jedes Talent, jede Initiative, jede Kraft, das Leben zu meistern, für immer zerstören.
Erst nach vielen Jahren, wenn alles gut geht, können solche Opfer beginnen, die Folgen dieses Verbrechens zu überwinden. Und, wie so oft, geschieht dies nicht, weil der Mut fehlt, es öffentlich zu machen und sehr viel Zeit verstrichen ist. Wissen die Täter eigentlich, was sie angerichtet haben? Hoffen sie immer noch, dass sich alles unter den Teppich kehren lässt? Ich kenne jetzt viele solche Fälle und schäme mich manchmal, zu diesem triebgesteuerten Geschlecht zu gehören. Deshalb habe ich mir vorgenommen, auch bei fraglichen Auffälligkeiten in meiner unmittelbaren Umgebung tätig zu werden, wenn ich das für notwendig halte. Denn jedes Kind hat einen Schutzengel verdient.
Vor ein paar Tagen las ich einen Artikel im Guardian, der mich zum Weinen gebracht hat, denn er hat mich tief erschüttert. Amelia Hill ist die Autorin, der Titel ihres Aufsatzes "Ich wünschte, jemand hätte mir gesagt, dass ich nie eine Schuld trug". Er bezog sich auf das Verschwinden eines englischen Lehrers mit einem minderjährigen Mädchen. Die beiden wurden in Frankreich aufgestöbert, der Lehrer verhaftet. Amelia Hill beschreibt dann einen ähnlichen Fall, der, wie so oft, erst nach Jahren publik wurde, als das Opfer endlich den Mut hatte, auszupacken.
Der Fall ist klassisch-kriminell, wobei das Unrechtsbewusstsein viel zu langsam zu wachsen scheint: ein Lehrer (das könnte auch jede andere Autorität und jeder Erziehungsberechtigte sein) macht sich an ein heranwachsendes Mädchen heran, nutzt seine Autorität, vielleicht auch seine Attraktivität, um sich das Opfer sexuell hörig zu machen. Einzelheiten kann man sich ersparen, denn wir alle kennen solche Fälle. Dass bei den Missbrauchten das Gefühl der Schuld ins Ungeheuerliche steigt, vor allem, wenn das Opfer sich nicht an die Eltern oder andere Vertrauenspersonen wenden kann, ist klar. Dass die Sexualität gerade bei einem besonders hübschen Mädchen durch diesen Missbrauch für das ganze Leben zerstört sein kann, ist auch klar. Das Gefühl, ein wertloses und machtloses Objekt zu sein, kann jedes Talent, jede Initiative, jede Kraft, das Leben zu meistern, für immer zerstören.
Erst nach vielen Jahren, wenn alles gut geht, können solche Opfer beginnen, die Folgen dieses Verbrechens zu überwinden. Und, wie so oft, geschieht dies nicht, weil der Mut fehlt, es öffentlich zu machen und sehr viel Zeit verstrichen ist. Wissen die Täter eigentlich, was sie angerichtet haben? Hoffen sie immer noch, dass sich alles unter den Teppich kehren lässt? Ich kenne jetzt viele solche Fälle und schäme mich manchmal, zu diesem triebgesteuerten Geschlecht zu gehören. Deshalb habe ich mir vorgenommen, auch bei fraglichen Auffälligkeiten in meiner unmittelbaren Umgebung tätig zu werden, wenn ich das für notwendig halte. Denn jedes Kind hat einen Schutzengel verdient.
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