Dienstag, 7. August 2018

Ein Staatsmann, was sonst.

Helmut Schmidt, ehemaliger Bundeskanzler, wäre im Dezember 100 Jahre alt geworden. Ein Bundeskanzler, auf den man stolz sein kann. Ich hab in seinem Buch gelesen. Eine Freude, etwas Intelligentes zu lesen. Wenn ich mir andere ehemalige Bundeskanzler vornehme, bleibt eigentlich nur noch Ludwig Erhardt, auf dessen Grab ich ein paar Nelken legen würde.


Donald Trump möchte in die Geschichte eingehen? Oder ist es die liebe alte "Gechichde" unseres Helmuts? Das klingt nicht sehr aufregend. Da alle nationalen Geschichten irgendwie schon besudelt sind, fragt man sich, was man da noch aus dem Hut zaubern kann? Geschichte mit einem neuen Kick? Fußballweltmeisterschaft, gepaart mit einer Rekordproduktion an Downuts? Igittigitt. Dann lieber einen ungeahnten Ansturm auf die Beichtstühle am Osterfreitag.

Staatsfrau mit Sternenkranz?

Obwohl, Staatsmänner nutzen die religiöse Geneigtheit von Gläubigen, um gelegentlich Verwirrung zu stiften. Wie man da wieder herauskommt, bleibt ein Rätsel. Staatsmännern gelingt es nicht immer, als solche zu Buche zu schlagen, sonst würden Premierministerinnen wie Theresa May wie weibliche Phoenixe dahergeflogen kommen, ohne zu viel Asche hinter sich zu lassen.


Da fällt mir Perikles ein, oder auch Demostenes. Echte Staatsmänner, die nichts mehr beweisen müssen, weil sie erfolgreich im Reich der Toten herumschwirren und in unsere Geschichte eingegangen sind. Ein Donald Trump ist dagegen ein unwissender Anfänger mit Sextanerbläschen. Da darf man sich nicht wundern. Doch, wer weiß, vielleicht mutiert er noch zum Staatsmännchen?

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