Mittwoch, 7. Februar 2018

Donald Trump, mal etwas Neues.

Vor kurzem noch habe ich am amerikanischen Präsidenten kein gutes Haar gelassen. Vielleicht war ich etwas voreilig mit meinem Urteil. Wenn sich einer für den größten hält, läuft man ihm entweder hinterher, oder man verteufelt ihn. Doch jetzt ist die Lobesbrigade für Donald Trump voll im Einsatz. Er, steinreich aber ein Idiot? Mitnichten! Hat er nicht gerade etwas gespendet? Erwähnt, dass er mit den Großen dieser Welt auf Du-und-Du steht? Die englische Königin hat er zwar noch nie aus der Nähe erlebt, aber mit etwas Glück kann das ja noch geschehen.


ch rudere also ein wenig zurück: Man kann ihm nicht ohne weiteres vorwerfen, dass er reich ist und schon garnicht, dass er Präsident ist. Man hat ihn gewählt. Die Gelackmeierten sind diejenigen, denen das passiert ist. Das Fürchterliche daran ist, dass es keinen Schutzmechanismus gegen solche Entwicklungen gibt. Ein Bernd Höcke (ich ergötze mich, ihn so zu nennen, weil er das garnicht mag), nach allem, was er schon verkündet hat, wäre ein solcher Katastrophenfall für unser Land. Schon die Erinnerung an den lauthalsen Faschismus der Dreißigerjahre lässt uns schaudern. Das Internet macht heute diese Nullen ausreichend bekannt.

Der gute Bernd 
Von Trump weiß man nur, dass er inzwischen eine gut bezahlte Truppe von öffentlichen Lobhudlern hat, gegen die man nicht angehen kann, weil sie ihr Geschäft verstehen. Also hört man Töne, die eine standfeste Presse früher im Keim erstickt hätte. Doch die Medien, die übrigens nicht gegen Bestechung jeder Art gefeiht sind, sind schon längst unsicher geworden. Erst abwarten und Fehler machen lassen, scheint die Devise, bevor das volle Rohr zum Einsatz gebracht wird. Was diesen amerikanischen Präsidenten angeht, so gilt auch für ihn, dass nicht vollmundige Parolen den Ausschlag zu geben haben, sondern das Werk, das jeder Zeitgenosse mühelos am Geschehen ablesen kann. Wer das komplizierte Hin-und-Her in der Politik kennt, weiß, wie langsam die Dinge vorankommen. Wenn jedoch unterm Strich eine klare Null entsteht, ist Kritik nicht nur notwendig, sondern unerlässlich.

Eine klare Null 
Die nächsten Wahlen dürfen nicht einfach herbeigesehnt werden. Sie müssen andere Ergebnisse erzielen. Das ist das Problem. Vor dem stehen wir und wundern uns, welche Nullitäten heute die Stirn besitzen, anzutreten. Wir sind uns immer noch nicht im Klaren, welchen Schaden das mangelnde Interesse des Wählers in den meisten Fällen anrichtet. Das Wort zum Sonntag, meist auch von der Kanzel herab, war nie eine echte Hilfe. Doch die Einflüsse, denen wir heute ausgesetzt sind, können noch viel fatalere Folgen auslösen, wenn wir nicht unseren gesunden Menschenverstand gebrauchen. Für mich ist die Wahl eines Donald Trump keine normale Sache, sondern immer noch ein globales Unglück, das vermeidbar war.  Wer sein Land wieder groß machen will, hat immer noch nichts kapiert.

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