Mittwoch, 12. Oktober 2016

Die Ulrich-Zasius-Bande: Nach dem Himmelreich ist vor dem Himmelreich.

Cath und ich waren kurz nach Mitternacht, am Montag (1o. Oktober), todmüde aber glücklich wieder in unserem Zuhause in Haworth/Keighley/UK. Der Flug von Basel über Amsterdam nach Leeds war langwierig und mühsam. Dank einer Doppelstulle mit Käse, von KLM großzügig gestiftet, überlebten wir den Rest des Tages. In Freiburg hatten wir noch Christel und Christian am Bahnsteig 1 in Richtung Bremerhaven verabküsst. Auch sie hatten einen endlosen Reisetag und müssten voll schöner Erinnerungen ans Himmelreich auf ihren reservierten Plätzen eingedöst sein.

Geliebtes Freiburg 
Am Montag Morgen verdrückte sich auch Pit. Sein Rückzug per Bahn vollzog sich in Richtung Höllental. Dann verlor sich seine liebe Spur. Bei Waltraud und Klaus war es ähnlich. Plötzlich waren sie weg, und das, mit dem Auto. Marianne wurde noch zur Bahn gebracht. Ein schönes Lächeln zierte ihre (herrlich-weißen) Locken, als sie Abschied nahm. Unsere lieben Schwarzwälder Heinrich und Angela waren die Stars: Heinrich führte den Haufen glücklicher Senioren souverän an, während Angela sich erfolgreich bemühte, Ausschreitungen zu verhindern und unsere Stimmung auf der Höhe zu halten.

Marianne, Waltraud, Klaus, kurz vor einem guten Essen. 
Lucile und Rüdiger hatten etwas Pech. Während sie vor ihren mit reichlich Wasser gefüllten Gläsern  saßen - es war Freitagabend - überkam Rüdiger eine Nierenkrise, und Lucile musste ihn zum Lorettokrankenhaus begleiten, wo er die Nacht zubrachte. Das brachte uns - zum Jubel aller - Lucile als Übernachtungsgast in Himmelreich ein, sodass wir auch mit ihr gemütlich schwatzen konnten. Sie hielt uns auch über Rüdiger auf dem Laufenden, dessen Nierenkrise sich wieder gelegt hatte. Dafür fuhren sie (leider) wieder nachhause.

Lucile und Rüdiger, aus dem Archiv geklaut. 
Winfried und Maria hatten dieses Mal jedoch einen Totalausfall. Winfried wurde krank, was alle mit wiederholtem Bedauern beklagten. Dennoch sagten wir uns, dass auch wieder bessere Zeiten kommen werden und wir uns wieder sehen müssen. Wenn heute schon Hundertjährige den Bund der Ehe eingehen, oder den Nanga Parbat zum erstenmal besteigen können, dann ist für uns rüstige Überbleibsel aus der Ulrich-Zasius-Zeit noch alles möglich.

Christian, Christel, Pit, unter schwerer Alkoholeinwirkung.
Ich google gerade UZH und stelle fest, dass sich wenig geändert hat: man bezeichnet sich als super international. Jedes Stockwerk ist eine eigene kleine Gemeinschaft mit regelmäßigen Stockwerksessen. Allerdings kann man Kricket spielen, oder mit dem Musikraumtutor sprechen, der auch eine Tutorin sein kann. Internettutor/in gibt es natürlich auch. Und ein Videotutorat, das Filme zeigt, wobei mir das Wort mit je 6 Konsonanten und 6 Vokalen wie ein kleines verbales Monster vorkommt.

Heinrich, Angela (Häschen), aus dem reichen Archiv. 
Abschließend behauptet Wolfgang, dass dieses Stockwerkstreffen unglaublich aufregend war. Wir haben auch der nicht mehr lebenden Freunde (Klaus G., Günter, Wim, Klaus D.) und all derer gedacht, die nicht kommen konnten und von denen wir nichts mehr gehört haben. Darüber hinaus waren wir in einem permanenten Glückszustand, ein Gefühl, wie in einer großen Familie, in der alle alten Konflikte längst Vergangenheit sind. Werden wir es nochmals schaffen, unsere müden Knochen in Himmelreich zusammen zu führen? Qui vivra verra.

Cath and Wolfie, God knows, where. 
So geht das nicht! Wir müssen unser schönes Himmelreichzuhause in Himmelreich/Schwarzwald zeigen, das kurz vor dem Höllental liegt.

Hofgut Himmelreich 




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