Mittwoch, 3. August 2016

Die Jesidinnen als Freiwild und Sexware.

Vor Jahren wusste niemand, wer die Jesiden sind. Jetzt ist von Völkermord und sexueller Gewalt gegen diese Religionsgemeinschaft im Norden Iraks die Rede, als ob es nicht schon genug Gewalt und Schrecken durch den Islamischen Staat und seine primitiven Fanatiker gäbe. Was man fast täglich erfahren muss, sind die Grausamkeiten des IS und das Leid, vor allem der jesidischen Frauen und Mädchen, die im kurdischen Teil des Irak eine religiöse Minderheit sind. Internationale Institutionen sprechen von Völkermord, und die internationale Gemeinschaft scheint nicht einmal zu einem Aufschrei des Entsetzens fähig.


Jesidenmädchen, viele Male vergewaltigt 
Es sind tausende Frauen und Mädchen von den Dschihadisten des IS verschleppt worden. Ihre Männer hat man einfach ermordet. Einige Frauen und Kinder konnten entkommen, oder wenn die Verbrecher Geld brauchen, werden sie freigekauft. Manche sind bis nach Syrien verschleppt und als Sklavinnen verkauft, und sogar an IS-Kumpanen verschenkt worden.

Wer fliehen kann versucht verzweifelt, einen sicheren Hafen irgendwo in Europa zu finden. Viele warten in Griechenland auf ihre Weiterreise. Nur wenige leben in Deutschland. Sie sind traumatisiert und kämpfen immer noch damit, die Schrecken ihrer Vergangenheit zu überwinden. Wenn man sich vorstellt, dass solche Menschen von der AfD ebenfalls stillschweigend zu den illegal zugereisten Ausländern gezählt werden, möchte man sich übergeben. Die Arroganz dieser rechtsgerichteten Möchtegernpartei stinkt bei solchem Verhalten zum Himmel.


Man kann hier nur vom Abschaum der Männerwelt sprechen, der sich im IS zusammengetan hat. Religiöse Motive können es nicht sein. Politische erst recht nicht. Es ist der brutale Instinkt, den ein Staat mit einem Minimum an Rechtsempfinden verhindern muss. Woran liegt es, dass solche Verbrechen möglich sind? Diese Kämpfer leben natürlich in der Isolation. Ihre täglichen Verbrechen lassen keinen irgenwie gearteten Anstand zu. Da wird enthauptet, erpresst und vergewaltigt.

Die Jesiden sind ein seltsamer Haufen. Schon Karl May hat sie erwähnt, etwain seinem "Durchs wilde Kurdistan" oder "Durch die Wüste".Im Nordirak verutet man noch zwischen 16o.ooo und 350.000 Jesiden, die eine nordkurdische Sprache sprechen, das Kurmandschi. fundamentalistische Muslime verfolgen die Jesiden seit dem Ende des Irakkrieges, 2003. Sie werden als Teufelsanbeter diskriminiert. Die Herkunft der Religion ist unklar. Vielleicht 12. Jahrhundert. Nur durch Geburt wird man Jeside. Wenn ein Eheteil nicht jesidisch ist, verliert man die Zugehörigkeit.

In Deutschland leben etwa 60.000 Jesiden. Im übrigen Europa nocheinmal so viele. Man beginnt jetzt, vor allem den traumatisierten Jesiden in Deutschland zu helfen. Dabei kommen immer wieder schreckliche Erzählungen zutage.

Wenn man bedenkt, dass die USA sich einst als Hüter der Weltordnung fühlten, versteht man heute kaum, dass gegen die Vernichtung einer Minderheit wie die Jesiden kein Geld zur Verfügung steht und keine mitlitärischen Eingriffe möglich sind. Amerika hat sich weitgehend aus der Affäre gezogen. Dabei ist die Weltgemeinschaft heute mehr denn je gefragt. Es MUSS etwas geschehen. Es MUSS Hilfe geleistet werden, sonst verliert diese Welt den letzten Funken an Selbstachtung.

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