Im Rahmen meiner (Nach)Forschungen stieß ich soeben auf Unerhörtes. Ich wollte endlich auf Englisch meinen Bewunderern in aller Welt meine Hochachtung vor einer Reihe von außergewöhnlichen Frauen unserer Kulturgeschichte zum Ausdruck bringen. Dazu wären mir Hildegard von Bingen, eine deutsche Heilige, Margaret Sanger, eine Amerikanerin, die die Geburtenkontrolle hoffähig machte, und Marie Stopes, eine Britin , die die Abtreibung propagierte und eine Chilenin/Amerikanerin, Isabel Allende, eine hocherotische Dame, gerade die Richtigen gewesen.
Ich hatte mit Hildegard begonnen: "She was a nun and a Saint, very learned and creative...." , dann wollte ich weiterfahren, indem ich beschreibe, wie sie in ihrem Leben alles unter einen Hut brachte, nämlich das Schreiben, Philosophieren, als Mystikerin das Lehren und Komponieren. Ganz davon zu schweigen, dass sie auch noch eine Dinkelsuppe erschuf und wohl als erste Ärztin den weiblichen Ogasmus beschrieben hat. Kein Wunder, dass es heute eine International Society of Hildegard of Bingen Studies gibt, die das Nachdenken über unsere Hildegard ganz schön auf Trab hält. Vor allem in den USA wird sie als mittelalterliche Dame Nummer 1 eingestuft und verehrt.
Gleich danach hätte ich gerne etwas über eine berühmte Amerikanerin geschrieben, von der ich wusste, dass sie süffisant "Our Lady of Birth Control" genannt wurde. Margaret Sanger, von der ich eigentlich nur das Geburtsdatum ergoogeln wollte. Sie machte mir selbst einen kleinen Strich durch die Rechnung. Ich sah ein Foto, auf dem sie vor dem Ku-Klux-Klan eine zündende Rede hielt. Dann ein Zitat von Hillary Clinton über sie: "I admire Margaret Sanger enormously, her courage, her tenacity, her visions". Das sind alles lobenswerte Eigenschaften, die Hillary in ihrem zähen Kampf gegen den Herausforderer Donald Trump (um mal einen Mann zu nennen) gut gebrauchen kann. Ihre berühmte Familienplanung (die der Sanger) von 1916 war dann doch etwas zu viel für mich: sie plante minderwertige Rassen wie "Orientals, Jews and Blacks" durch Geburtenkontrolle auszurotten und nannte sie "human weeds" = menschliches Unkraut. Adolf Hitler muss von dieser Megäre weiblichen Geschlechts gehört haben.
Kommen wir zu Marie Stopes. Auch sie hatte ich etwas bewundert, weil sie die Vorreiterin der Geburtenkontrolle war. Angesichts der 1,4 Milliarden Chinesen und 1,1 Mrd. Inder, ganz zu schweigen von dem übrigen Rest der sich wie die Stallhasen vermehrenden Menschheit, hätte ich selbst für mäßigende Schritte plädiert. Nur China hatte dann das 1-Kinderprogramm aufgelegt. Auch Stope war eher Radikal und kommt für mich als Frauengröße nicht mehr in Betracht. Obwohl, so leicht soll man es sich nicht machen. Sie hat sich für sichere Abtreibungen eingesetzt und für den coitus interruptus. Die Marie Stopes International wurde zwar 1976 gegründet und betreibt heute "sichere" Abtreibungskliniken in 38 Ländern, doch Marie, die auch in München Botanik studiert hatte, vertrat auch stark den Euthanasiegedanken. Damit kam sie in beträchtliche Nähe des Führers, der vor ihrem Tod, 1958, schon Millionen von Menschen, meist Juden, hatte umbringen lassen. Um ihr ein wenig gerecht zu werden, sollen noch zwei Dinge erwähnt werden: Ihr Bestseller von 1918 "Married Love or Love in Marriage" wo sie als Eheberaterin mutig ihr Bestes gab, und ein Gedicht, in dem sie folgendes behauptete: Catholic, Prussians,
The Jews and the Russians,
All are a curse,
Or something worse.
Sie alle sind ein Fluch, behauptete sie, und sandte einen kurzen Brief mit dem Poem an Adolf Hitler, dem die englische Fassung wahrscheinlich höchst missfiel. Dear Herr Hitler usw..... Und noch etwas: sie wollte eine gesetzliche Regelung für die Sterilisation, die vor allem Behinderte und "Idioten" betraf. Das kann aus heutiger Sicht nur als Fluch gewertet werden. Aber Mut hatte diese Streiterin, die für vieles auch Gründe hatte.
Meine Damensicht muss etwas aus dem Ruder gelaufen sein. Eigentlich wollte ich Hildegard von Bingen, die bewundernswerte Frau aus dem deutschen Mittelalter, mehreren anderen Frauen gegenüberstellen, um diese Sicht etwas zu erweitern. Das ist und bleibt bei Frauen schwierig. Mit der chilenisch-amerikanischen Schriftstellerin Isabel Allende fahre ich deshalb recht gut. Sie lebt noch und erfreut sich hoffentlich ihrer hocherotischen Talente, was Männer und auch die Welt betrifft.
Über eventuelle Aussagen zum weiblichen Orgasmus weiß ich nicht viel. Sie soll geschrieben haben:
"Writing is like making love. Don't worry about the orgasm, just concentrate on the process!" Das kann man so stehen lassen. Über ihre Romane will ich nicht viel sagen. Ihr Besteller "Das Geisterhaus" wurde in über 40 Sprachen übersetzt und auch hochkarätig verfilmt. Meine schwache persönliche Verbindung zu Isabel: einer der Hauptdarsteller, Joost-Jürgen Siedhoff, als Priester in diesem Film (früher der Sohn in der Serie Familie Hesselbach), hat vor dem Isabelwerk mit mir auf einer Bühne gestanden. Ich war der Statist, und er der Held, der in Cocteaus Stück "Bacchus" die Hauptrolle spielte. Ich als Statist durfte ihn auf der Bühne verhaften. Das würde ich heute noch tun, wenn es das Drehbuch verlangte.
Hildegard, unser Frauenstar aus uralten Zeiten. |
Gleich danach hätte ich gerne etwas über eine berühmte Amerikanerin geschrieben, von der ich wusste, dass sie süffisant "Our Lady of Birth Control" genannt wurde. Margaret Sanger, von der ich eigentlich nur das Geburtsdatum ergoogeln wollte. Sie machte mir selbst einen kleinen Strich durch die Rechnung. Ich sah ein Foto, auf dem sie vor dem Ku-Klux-Klan eine zündende Rede hielt. Dann ein Zitat von Hillary Clinton über sie: "I admire Margaret Sanger enormously, her courage, her tenacity, her visions". Das sind alles lobenswerte Eigenschaften, die Hillary in ihrem zähen Kampf gegen den Herausforderer Donald Trump (um mal einen Mann zu nennen) gut gebrauchen kann. Ihre berühmte Familienplanung (die der Sanger) von 1916 war dann doch etwas zu viel für mich: sie plante minderwertige Rassen wie "Orientals, Jews and Blacks" durch Geburtenkontrolle auszurotten und nannte sie "human weeds" = menschliches Unkraut. Adolf Hitler muss von dieser Megäre weiblichen Geschlechts gehört haben.
Kommen wir zu Marie Stopes. Auch sie hatte ich etwas bewundert, weil sie die Vorreiterin der Geburtenkontrolle war. Angesichts der 1,4 Milliarden Chinesen und 1,1 Mrd. Inder, ganz zu schweigen von dem übrigen Rest der sich wie die Stallhasen vermehrenden Menschheit, hätte ich selbst für mäßigende Schritte plädiert. Nur China hatte dann das 1-Kinderprogramm aufgelegt. Auch Stope war eher Radikal und kommt für mich als Frauengröße nicht mehr in Betracht. Obwohl, so leicht soll man es sich nicht machen. Sie hat sich für sichere Abtreibungen eingesetzt und für den coitus interruptus. Die Marie Stopes International wurde zwar 1976 gegründet und betreibt heute "sichere" Abtreibungskliniken in 38 Ländern, doch Marie, die auch in München Botanik studiert hatte, vertrat auch stark den Euthanasiegedanken. Damit kam sie in beträchtliche Nähe des Führers, der vor ihrem Tod, 1958, schon Millionen von Menschen, meist Juden, hatte umbringen lassen. Um ihr ein wenig gerecht zu werden, sollen noch zwei Dinge erwähnt werden: Ihr Bestseller von 1918 "Married Love or Love in Marriage" wo sie als Eheberaterin mutig ihr Bestes gab, und ein Gedicht, in dem sie folgendes behauptete: Catholic, Prussians,
The Jews and the Russians,
All are a curse,
Or something worse.
Sie alle sind ein Fluch, behauptete sie, und sandte einen kurzen Brief mit dem Poem an Adolf Hitler, dem die englische Fassung wahrscheinlich höchst missfiel. Dear Herr Hitler usw..... Und noch etwas: sie wollte eine gesetzliche Regelung für die Sterilisation, die vor allem Behinderte und "Idioten" betraf. Das kann aus heutiger Sicht nur als Fluch gewertet werden. Aber Mut hatte diese Streiterin, die für vieles auch Gründe hatte.
Marie Stopes: Falsche Richtung! |
Ach, Isabel! |
"Writing is like making love. Don't worry about the orgasm, just concentrate on the process!" Das kann man so stehen lassen. Über ihre Romane will ich nicht viel sagen. Ihr Besteller "Das Geisterhaus" wurde in über 40 Sprachen übersetzt und auch hochkarätig verfilmt. Meine schwache persönliche Verbindung zu Isabel: einer der Hauptdarsteller, Joost-Jürgen Siedhoff, als Priester in diesem Film (früher der Sohn in der Serie Familie Hesselbach), hat vor dem Isabelwerk mit mir auf einer Bühne gestanden. Ich war der Statist, und er der Held, der in Cocteaus Stück "Bacchus" die Hauptrolle spielte. Ich als Statist durfte ihn auf der Bühne verhaften. Das würde ich heute noch tun, wenn es das Drehbuch verlangte.
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