Der junge Mensch stellt sich das pulsierende Leben hauptsächlich in Großstädten vor, wo inzwischen auch die meisten Menschen leben. Unvorstellbar, die Ausmaße der Metropolregionen dieser Welt: Tokio-Yokohama mit fast 40 Millionen Menschen, wird noch vom Nildelta übertroffen, in dem gute 60 Millionen wohnen. Noch vor wenigen Jahren war eine chinesische Stadt, fast ohne Gesicht, mit 32 Millionen die weltgrößte Agglomeration: Chongqing. Großstädte wie London, Berlin, Paris, Madrid kann man heute in einer solchen Rangliste fast vergessen. Warum tun die Menschen das? Ist das Überleben das alleinige Motiv? Man findet Arbeit, verdient Geld und findet leichter einen Arzt oder Apotheker. Das flache Land gilt oft schon verödet und als Ausbund der Einsamkeit. Einsamer sucht Einsame zum Einsamen? Das ist eher Großstadtrealismus.
Andererseits scheint es eher so, dass das Leben auf dem Lande mehr Nähe zum Nächsten bringt als das übereinader Gestapeltsein in anonymen Hochhäusern. Wobei die Nähe zum Tier im Stadtleben sogar pathologische Züge annehmen kann. Wer sieht sie nicht, die Hundefreunde, die verzweifelt ihren einzigen Freund zum Wasserlassen und Koten auf die Straße führen, vor allem, wenn die Dunkelheit angebrochen ist. Katzen hingegen scheinen eher Körbchentiere zu sein. Die Liebe zum Tier ist fast wie ein Ersatz. Sie schützt heute den Menschen vor dem Alleinsein.
What's the world's loneliest city? titelte der Guardian vor ein paar Tagen. Tokio scheint einer dieser Großorte zu sein. Dort kann man sich sogar eine Umarmung mieten, aber auch in Manchester ist die Einsamkeit ein Thema für Krankheiten geworden. Natürlich ist die Verlorenheit des Menschen nichts Neues. Vom Berlin der Zwanzigerjahre erinnert noch der Ball der einsamen Herzen, wo man zuweilen Anschluss finden konnte. Auch der Gigolo oder Eintänzer erklärt einiges: die höhere Lebenserwartung der Frau, ihre langsam größer werdende Emanzipation. Oft sieht man im Dschungel der Großstadt Frauen ohne Begleitung, in Parkanlagen, Kaufhäusern und Cafés.
Manche haben im deutschen Gigolo auch den Niedergang der Männlichkeit nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg gesehen. Ausgemusterte Offiziere betätigten sich oft als Eintänzer oder Taxi-Tänzer in den Ballsälen der Großstädte. Die Einsamkeit hat schon viele Blüten hervorgebracht. Die Knuddelcafés in Tokio oder die Katzenvermietung sind der Ausdruck der Isolation des Menschen. Als Henry Miller nach 10 Jahren Aufenthalt in Paris wieder in seine Stadt New York zurückkehrte, spürte er diese Einsamkeit, die im Gegensatz zum überall sichtbaren pulsierenden Leben zu stehen scheint.
Es gibt bereits viel Literatur zum Thema Einsamkeit, doch wo sie am größten ist, kann nicht gesagt werden. Es ist wohl die gefühlte Einsamkeit, nicht die Zahl der allein lebenden Menschen, die am härtesten erscheint. An manchen Orten führt sie zu höheren Selbstmordraten, an anderen zu mehr Zwischenmenschlichkeit und Nachbarschaftspflege. Die Frage, wie einsam der I-Padnutzer oder der Smartphoneschwätzer ist, muss noch erarbeitet werden. Dass dieser Typ Mensch, der in der Straßenbahn oder U-bahn zu finden ist, nicht zu normalen Kontakten neigt, lässt sich täglich erfahren.
Andererseits scheint es eher so, dass das Leben auf dem Lande mehr Nähe zum Nächsten bringt als das übereinader Gestapeltsein in anonymen Hochhäusern. Wobei die Nähe zum Tier im Stadtleben sogar pathologische Züge annehmen kann. Wer sieht sie nicht, die Hundefreunde, die verzweifelt ihren einzigen Freund zum Wasserlassen und Koten auf die Straße führen, vor allem, wenn die Dunkelheit angebrochen ist. Katzen hingegen scheinen eher Körbchentiere zu sein. Die Liebe zum Tier ist fast wie ein Ersatz. Sie schützt heute den Menschen vor dem Alleinsein.
What's the world's loneliest city? titelte der Guardian vor ein paar Tagen. Tokio scheint einer dieser Großorte zu sein. Dort kann man sich sogar eine Umarmung mieten, aber auch in Manchester ist die Einsamkeit ein Thema für Krankheiten geworden. Natürlich ist die Verlorenheit des Menschen nichts Neues. Vom Berlin der Zwanzigerjahre erinnert noch der Ball der einsamen Herzen, wo man zuweilen Anschluss finden konnte. Auch der Gigolo oder Eintänzer erklärt einiges: die höhere Lebenserwartung der Frau, ihre langsam größer werdende Emanzipation. Oft sieht man im Dschungel der Großstadt Frauen ohne Begleitung, in Parkanlagen, Kaufhäusern und Cafés.
Manche haben im deutschen Gigolo auch den Niedergang der Männlichkeit nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg gesehen. Ausgemusterte Offiziere betätigten sich oft als Eintänzer oder Taxi-Tänzer in den Ballsälen der Großstädte. Die Einsamkeit hat schon viele Blüten hervorgebracht. Die Knuddelcafés in Tokio oder die Katzenvermietung sind der Ausdruck der Isolation des Menschen. Als Henry Miller nach 10 Jahren Aufenthalt in Paris wieder in seine Stadt New York zurückkehrte, spürte er diese Einsamkeit, die im Gegensatz zum überall sichtbaren pulsierenden Leben zu stehen scheint.
Es gibt bereits viel Literatur zum Thema Einsamkeit, doch wo sie am größten ist, kann nicht gesagt werden. Es ist wohl die gefühlte Einsamkeit, nicht die Zahl der allein lebenden Menschen, die am härtesten erscheint. An manchen Orten führt sie zu höheren Selbstmordraten, an anderen zu mehr Zwischenmenschlichkeit und Nachbarschaftspflege. Die Frage, wie einsam der I-Padnutzer oder der Smartphoneschwätzer ist, muss noch erarbeitet werden. Dass dieser Typ Mensch, der in der Straßenbahn oder U-bahn zu finden ist, nicht zu normalen Kontakten neigt, lässt sich täglich erfahren.
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