Ja, man kann es vermeiden, das Getrampel auf den Wanderpfaden an einem sonnigen Aprilwochenende. Aber wie? Nun, andere Wege gehen. Doch der Moorbewohner muss und will am Sonntag an die frische Luft. Und er/sie ist erstaunlich fit, um nicht zu sagen, olympiareif. Die kärgliche Beschilderung der Wege geschieht im Lande der Bronte-Schwestern auch auf Japanisch, denn große Mengen japanischer Touristen kennen die Wuthering Heights (Stürmische Höhen) der Emily Bronte, die mit ihren Schwestern hier in Haworth lebte und diese schaurige Geschichte verfasst hat.
Alles ist heute auf den Beinen. Wir wandern an Schafen und Pfützen vorbei. Die groben Überlandschuhe tun ihr bestes, um den tiefsten Wasserlöchern auszuweichen. Dieses Moor verschlingt alles. Was nicht verschlungen wird, liegt noch tagelang der Verwesung anheim herum. Mehrere tote Kaninchen sahen wir herumliegen, auch einen Frosch.
Die Vegetation ist ganz nach dem Geschmack der Moormenschen: mit Felsbrocken übersät, windgeprüft, herb und derb. Auch nach Ostern scheint keine Wärmewelle in Sicht. Steinig-monoton ist der Weg, bitter-romantische Erzählungen geradezu heraufbeschwörend. Für Kinder und Hunde eine einzige Herausforderung. Dickleibige sind hier nicht zu sehen. Eher der behende Bergsteigertyp, wie man ihn in den Alpen antrifft.
Cath und ich nehmen uns heute 2 - 3 Stunden vor. Danach ist man ehrlich erschöpft. Das Geplänkel mit der Sonne ist längst vorbei, doch regnet es nicht. Man spürt, dass ein solcher Marsch die ganze Kraft beansprucht. Arme Japanerinnen, die eine solche Moorwanderung unternehmen. Ich habe hier allerdings noch nie eine gesehen.
Cath und ich nehmen uns heute 2 - 3 Stunden vor. Danach ist man ehrlich erschöpft. Das Geplänkel mit der Sonne ist längst vorbei, doch regnet es nicht. Man spürt, dass ein solcher Marsch die ganze Kraft beansprucht. Arme Japanerinnen, die eine solche Moorwanderung unternehmen. Ich habe hier allerdings noch nie eine gesehen.
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