Wir sind alle damit groß geworden. Man schlittert hinein in die Tragödie. Das klassische Trauerspiel endet immer mit einem Desaster. Es gibt keinen Ausweg. In der Antike gab es feste Regeln für die Abwicklung der Tragödie. Diese mussten beachtet werden, obwohl es nichts an der Katastrophe änderte. Die alten Hellenen liebten diese Spiele schon, als die Germanen noch mit Runen kritzelten und wie die Barbaren durch die Wälder streiften.
Diese schicksalhafte Verstrickung. Der Held, auch Protagonist genannt, gerät in eine ausweglose Lage und kann durch jedwede Handlung nur schuldig werden. Meist unschuldig schuldig. Die Katastrophe ist durch nichts abwendbar. Es sind die Götter (der EU?), die den Zusammenbruch herbeiführen. König Ödipus von Sophokles lässt grüßen. In dieser Tragödie ging wirklich alles schief.
In Bert Brechts Dreigroschenoper kommt jedoch der reitende Bote des Königs und reißt das Ruder herum. Der Tragische Konflikt ist damit gelöst. In der griechischen Tragödie nannte man das den Deus ex Machina, den man als klassischen Ausweg erfunden hat. Wie schön, dass es manchmal außenstehende Mächte gibt, die eingreifen können. Die moderne Seifenoper wird durch solche Eingriffe (immer neue Personen) über Jahre hinweg dramatisch in die Länge gezogen und erzielt damit oft den Gipfel der Lächerlichkeit.
Jean-Claude Junker und die IWF-Leute, die EZB in Frankfurt und die Götter aus den EU-Ländern, beobachten mit Erstaunen und wachsendem Ärger, wie die griechische Tragödie sich selbst weiter entwickelt. Alexis Tsipras und Janis Varoufakis (die Namen hätten die alten Hellenen etwas weniger zungenbrecherisch gestaltet) sind die Protagonisten dieses Trauerspiels, von dem alle hoffen, es könnte abgewendet werden. Wir werden sehen, wie sich die Volksbefragung anlässt. Einen harmonischen Chor hat man in Griechenland bis jetzt noch nicht zu Ohren bekommen. Die Misstöne überwiegen, und der beunruhigte Zuschauer, der das Eintrittsgeld längst bezahlt hat, möchte doch nur die Kuh vom Eis oder die Karre aus dem Dreck haben. Die Schuldfrage ist auf alle Fälle gelöst: Warum habt ihr uns denn diese Milliarden Euros aufgedrängt? Vielleicht werden wir in dieser Tragödie auch bald neue Akteure bekommen. Abwarten und Ouzo trinken.
Reederbesteuerung? |
Diese schicksalhafte Verstrickung. Der Held, auch Protagonist genannt, gerät in eine ausweglose Lage und kann durch jedwede Handlung nur schuldig werden. Meist unschuldig schuldig. Die Katastrophe ist durch nichts abwendbar. Es sind die Götter (der EU?), die den Zusammenbruch herbeiführen. König Ödipus von Sophokles lässt grüßen. In dieser Tragödie ging wirklich alles schief.
In Bert Brechts Dreigroschenoper kommt jedoch der reitende Bote des Königs und reißt das Ruder herum. Der Tragische Konflikt ist damit gelöst. In der griechischen Tragödie nannte man das den Deus ex Machina, den man als klassischen Ausweg erfunden hat. Wie schön, dass es manchmal außenstehende Mächte gibt, die eingreifen können. Die moderne Seifenoper wird durch solche Eingriffe (immer neue Personen) über Jahre hinweg dramatisch in die Länge gezogen und erzielt damit oft den Gipfel der Lächerlichkeit.
Jean-Claude Junker und die IWF-Leute, die EZB in Frankfurt und die Götter aus den EU-Ländern, beobachten mit Erstaunen und wachsendem Ärger, wie die griechische Tragödie sich selbst weiter entwickelt. Alexis Tsipras und Janis Varoufakis (die Namen hätten die alten Hellenen etwas weniger zungenbrecherisch gestaltet) sind die Protagonisten dieses Trauerspiels, von dem alle hoffen, es könnte abgewendet werden. Wir werden sehen, wie sich die Volksbefragung anlässt. Einen harmonischen Chor hat man in Griechenland bis jetzt noch nicht zu Ohren bekommen. Die Misstöne überwiegen, und der beunruhigte Zuschauer, der das Eintrittsgeld längst bezahlt hat, möchte doch nur die Kuh vom Eis oder die Karre aus dem Dreck haben. Die Schuldfrage ist auf alle Fälle gelöst: Warum habt ihr uns denn diese Milliarden Euros aufgedrängt? Vielleicht werden wir in dieser Tragödie auch bald neue Akteure bekommen. Abwarten und Ouzo trinken.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen