Das kommt davon, wenn man sich einbildet, schreiben zu können. Nun, man versucht es. Wozu hat man seine Muttersprache? Wie in der Malerei, vertrödelt man etwas Zeit, um zu sehen, wie es klappen könnte. Wie man seinen Stil findet. Aus der Sprache etwas herausholen, ist ja ganz witzig, aber einen Leser irgendwo hinbringen, ist auch ein Ziel. Wer voller Hintergedanken ist, kann es ja mit einem Krimi versuchen. Verdächtige gibt es ja immer genug. Mit Witz und auch ein wenig Sex kann das Verbrechen so richtig schillernd um sich greifen. Noch etwas Lokalstimmung, und der perfekte Krimi ist fertig. Die Krimiliteratur scheint Hochkonjunktur zu haben: Londonkrimi, Wienkrimi, Berlin/Wienkrimi, Kölnkrimi, Bonn Krimi, Friesen Porno, der erotische Heimatkrimi. Das schreibende Talent wandert in den Kriminalroman ab. Diese Dinger sind gar nicht schlecht und vom literarischen Standpunkt durchaus erfrischend und lesbar.
Hat die schöngeistige Literatur ihren Sexappeal verloren? Manche glauben sogar an das Ableben dieser bestsellerschaffenden Gattung. Große Gefühle abgestanden? Verlogen? Überholt? Dennoch, der Deutsch-Österreicher Daniel Kehlmann (Die Vermessung der Welt) zeigt, dass die Sprache zählt, nicht die Nationalität. Dass fast alles literarisch bearbeitet wurde, es immer wieder erstaunliche Werke gibt, von denen wenig Weltgeltung erreichen. Franz Kafka fällt da ein. Oder Stefan Zweig. Oder Günter Grass. Es ist gut, dass es diesen Ozean Literatur gibt. Thematisch ohne Grenzen. Was zählt, ist das Interesse, das geweckt wird.
Manche denken jetzt, dass Literatur ausgedient hat. Das Internet kümmert sich um literarische Ausdrucksformen. Dabei wird an die sprachlichen Grenzen gestoßen. Auch der gedankliche Müll ist nicht zu übersehen. Die menschliche Abstrusität. Wenn dahinter ein anonymer Autor steckt, kann nur Voyeurismus das Lesemotiv sein. Ist es aber nicht so, dass man anderen auf gleicher Augenhöhe begegnen möchte? Ein Buch mit sich herumtragen möchte? Den Großteil des Uninteressanten nicht kaufen und nicht lesen möchte? Literatur scheint keine Geschmacksfrage zu sein. Aber die neue Krimiwelle kann interessieren. Es muss ja am Ende nicht immer einer im Gefängnis sitzen.
Max Ernst |
Hat die schöngeistige Literatur ihren Sexappeal verloren? Manche glauben sogar an das Ableben dieser bestsellerschaffenden Gattung. Große Gefühle abgestanden? Verlogen? Überholt? Dennoch, der Deutsch-Österreicher Daniel Kehlmann (Die Vermessung der Welt) zeigt, dass die Sprache zählt, nicht die Nationalität. Dass fast alles literarisch bearbeitet wurde, es immer wieder erstaunliche Werke gibt, von denen wenig Weltgeltung erreichen. Franz Kafka fällt da ein. Oder Stefan Zweig. Oder Günter Grass. Es ist gut, dass es diesen Ozean Literatur gibt. Thematisch ohne Grenzen. Was zählt, ist das Interesse, das geweckt wird.
Manche denken jetzt, dass Literatur ausgedient hat. Das Internet kümmert sich um literarische Ausdrucksformen. Dabei wird an die sprachlichen Grenzen gestoßen. Auch der gedankliche Müll ist nicht zu übersehen. Die menschliche Abstrusität. Wenn dahinter ein anonymer Autor steckt, kann nur Voyeurismus das Lesemotiv sein. Ist es aber nicht so, dass man anderen auf gleicher Augenhöhe begegnen möchte? Ein Buch mit sich herumtragen möchte? Den Großteil des Uninteressanten nicht kaufen und nicht lesen möchte? Literatur scheint keine Geschmacksfrage zu sein. Aber die neue Krimiwelle kann interessieren. Es muss ja am Ende nicht immer einer im Gefängnis sitzen.
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