Man kann davon ausgehen, dass - mal abgesehen von einigen wenigen - das Thema Sex jeden in irgendeiner Weise auf Trapp hält. Schon die gefährliche Nähe zur Pornografie - weiß Gott wer das erfunden hat - gibt zu denken. Sicher wurde sie entwickelt von männlichen Wesen, die allem abgeschworen haben, oder von Frauen, die den Sex igitt fanden. Damit wollen wir uns nicht beschäftigen. Porno gibt es genug auf der Welt. Es ist zu vermuten, dass der entsprechende Schweinkram in den USA entstanden ist, wo eine besonders verschämte Sippschaft sogar das männliche Geschlecht, erigiert oder bambelnd, aus der blauäugigen Filmindustrie verbannt hat, zum großen Bedauern des vor Männlichkeit strotzenden Amerika.
Die Höhepunkte der Versexung unserer Welt liegen wo ganz anders. Wenn wir die biblischen Exzesse einmal weglassen, die Perversitäten eines Marquis de Sade übergehen und gleichzeitig die eindeutigen Machenschaften zwischen Leda und dem Schwan ignorieren, beginnt es interessant zu werden, als Sigmund Freud herausgefunden hatte, dass die Tochter mit dem Vater und der Sohn mit der Mutter. Doch, ach, so war es nicht. Als 1912 in Paris der notorisch schwule Tänzer der "Ballets Russes", Nijinsky, bei seinem ersten Auftritt in "L'après-midi d'un Faun" von Claude Debussy am Ende langsam mit seiner Faun-Hand an sich hinunterfährt zu seinem sattsam angedeuteten Genital, was an Masturbation denken ließ, da wusste jeder, der Skandal ist perfekt. Der Figaro sprach am andern Tag von ekelhaften Regungen erotischer Bestialität. Nijinsky verkniff sich dann diesen Handgriff in der Öffentlichkeit.
Wir wechseln, ein paar Jahre später, hinüber nach Wien, zur Premiere von Arthur Schnitzlers "Der Reigen", wo ein Geschlechtsakt in zehn verschiedenen Varianten gezeigt wurde. Da flogen Stinkbomben auf die Bühne und die Einrichtung wurde von empörten Besuchern demoliert. Und der Sezessionist Gustav Klimt wurde von Wiener Moralhütern der künstlerischen Schamlosigkeit bezichtigt, eine Beleidigung für das Auge, ein Ausleben seiner eigenen sexuellen Zwänge unter dem Deckmäntelchen der Kunst. Natürlich blieb bei der schon um 1900 sehr erotischen Kunst Gustav Klimts, (DER Sezessionist, auch Jugendstilkünstler), kein Auge trocken, als die erotischen Skizzen erschienen, eine wahrlich sehr erotische Sichtweise der Frau. Die Zeichnungen gelten heute als Weltklasse.
Unter solchen Umständen dürfen auch die sexuellen Regungen von Jugendlichen, sagen wir zwischen 15 und 20, nicht übersehen werden. Das hat nichts mit Romeo und Julia zu tun, die wegen ihrer Liebe durch William Shakespeare den Dichter, zutode kamen. Das hat es immer gegeben. Der Mantel der Keuschheit sei darüber gebreitet. Aber, was machen wir mit den ganz privaten Regungen junger Leute, wenn sie die Grenzen der Schamhaftigkeit überschreiten? Ihnen ein gutes Beispiel geben? Sie einfach machen lassen? Ihnen gar vertrauen? Wo kämen wir da hin? Zum Glück sind die Jungen offensichtlich sehr scheu und verschämt, wenn es um persönliche Dinge geht. Und wie man sich versteckt, wenn man sexuell erregt ist, wissen sie auch. So ist es am schönsten.
Die Höhepunkte der Versexung unserer Welt liegen wo ganz anders. Wenn wir die biblischen Exzesse einmal weglassen, die Perversitäten eines Marquis de Sade übergehen und gleichzeitig die eindeutigen Machenschaften zwischen Leda und dem Schwan ignorieren, beginnt es interessant zu werden, als Sigmund Freud herausgefunden hatte, dass die Tochter mit dem Vater und der Sohn mit der Mutter. Doch, ach, so war es nicht. Als 1912 in Paris der notorisch schwule Tänzer der "Ballets Russes", Nijinsky, bei seinem ersten Auftritt in "L'après-midi d'un Faun" von Claude Debussy am Ende langsam mit seiner Faun-Hand an sich hinunterfährt zu seinem sattsam angedeuteten Genital, was an Masturbation denken ließ, da wusste jeder, der Skandal ist perfekt. Der Figaro sprach am andern Tag von ekelhaften Regungen erotischer Bestialität. Nijinsky verkniff sich dann diesen Handgriff in der Öffentlichkeit.
Wir wechseln, ein paar Jahre später, hinüber nach Wien, zur Premiere von Arthur Schnitzlers "Der Reigen", wo ein Geschlechtsakt in zehn verschiedenen Varianten gezeigt wurde. Da flogen Stinkbomben auf die Bühne und die Einrichtung wurde von empörten Besuchern demoliert. Und der Sezessionist Gustav Klimt wurde von Wiener Moralhütern der künstlerischen Schamlosigkeit bezichtigt, eine Beleidigung für das Auge, ein Ausleben seiner eigenen sexuellen Zwänge unter dem Deckmäntelchen der Kunst. Natürlich blieb bei der schon um 1900 sehr erotischen Kunst Gustav Klimts, (DER Sezessionist, auch Jugendstilkünstler), kein Auge trocken, als die erotischen Skizzen erschienen, eine wahrlich sehr erotische Sichtweise der Frau. Die Zeichnungen gelten heute als Weltklasse.
Venus von Willendorf |
Unter solchen Umständen dürfen auch die sexuellen Regungen von Jugendlichen, sagen wir zwischen 15 und 20, nicht übersehen werden. Das hat nichts mit Romeo und Julia zu tun, die wegen ihrer Liebe durch William Shakespeare den Dichter, zutode kamen. Das hat es immer gegeben. Der Mantel der Keuschheit sei darüber gebreitet. Aber, was machen wir mit den ganz privaten Regungen junger Leute, wenn sie die Grenzen der Schamhaftigkeit überschreiten? Ihnen ein gutes Beispiel geben? Sie einfach machen lassen? Ihnen gar vertrauen? Wo kämen wir da hin? Zum Glück sind die Jungen offensichtlich sehr scheu und verschämt, wenn es um persönliche Dinge geht. Und wie man sich versteckt, wenn man sexuell erregt ist, wissen sie auch. So ist es am schönsten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen