Wo ist so etwas möglich? Oder: Carpaccio von Roten Rüben mit Vogerlsalat und Krenmarinade. Jeder Abend bringt dort eine neue Speisenfolge. Etwas rätselhaft: Rosa gebratene ALMO-Huft auf grünen Bohnen mit Erdäpfelsoufflé und Rotweinsauce. Auch Medaillon vom Johannschwein mit Apfelmostsauce oder gebackenes Amurfilet mit Bierrettichsalat werden angeboten. Da sind dem gewieften Esser die hochgeschraubten Erwartungen einer sternigen Michelinküche herzlich egal. Mitteleuropäischer, um nicht zu sagen, österreichischer geht's nicht mehr. Noch etwas: Wir ersuchen sie, in den Restaurants keine Mobiltelefone zu verwenden. Also nix Handy beim Mampfen! Wie schön!
Wo so etwas möglich ist? In Reiters Hotelkomplex für Familien in Bad Tatzmannsdorf. Und man spürt so richtig, dass der etwas bürokratische und leicht chauvinistische Michelin-Zirkus hier keine Rolle spielt. Dennoch ist die Freude am Schmausen allgegenwärtig. Dazu kommt die Nähe zur Natur. Pferde, Rinder, Schweine, sie alle scheinen sich auf den umliegenden Weiden wie zuhause zu fühlen. Die einen können nach Herzenslust golfen, die anderen sich in zahlreichen Becken aalen oder sich in der Schönheitsabteilung noch schöner machen lassen.
Das New Otani in Tokio, mit seinen 50 Stockwerken und den überall verteilten Saarinenstühlen (die Tulpe) hat seinen eigenen Stil. Das Taj Mahal Palace in Mumbai, mit dem größten Teppich der Welt in der Halle, führt den Gast in die Gefilde eines Maharadschapalastes, und das Plaza in New York hat ebenfalls einen guten Platz im Konzert der Nobelherbergen, die alle irgendwie unterschiedlich geartet sind. Dann gibt es die unzähligen, weltweit operierenden Absteigen, die sich Best Western, Ibis, oder Hilton nennen. Der Vielreisende schätzt sie wegen ihrer Austauschbarkeit und wegen des gleichbleibenden Serviceangebotes. Pompöse Fantasielosigkeit. Und dann gibt es das Supremehotel von Karl Reiter im Südburgenland.
Es sticht hervor, weil es sich in der ständigen Entwicklung zu befinden scheint: mehr Komfort, mehr Angebot, mehr Luxus. Und erstaunliche Aufgeschlossenheit des Personals. Das könnte die Originalität dieses großen, jetzt 10jährigen Hotelkomplexes sein: wo immer der Gast auftaucht, sind freundliche Mitarbeiter zur Stelle und geben ihm das Gefühl, erwünscht zu sein. Dabei ist das Angebot an Aktivitäten sehr groß, ohne dass man spürt, wieviele Gäste anwesend sind. Alles verläuft sich auf rätselhafte Weise in alle Richtungen. Also kein steriler Kasten mit einer Überdosis an begüterten Alten oder krampfhafter Versuch, Kinder an sich zu binden, sondern menschenfreundliche Herberge für alle.
Kein Wunder, dass die Firma Michelin bei den Restaurants mit Sternen geizt. Bei Gault et Millau hat es immerhin zu 3 Kochhauben gereicht. Zwar weiß ich nicht, was eine Heidenmehlroulade ist, man muss es halt ausprobieren. Wolfi vergibt jedenfalls für das Vergnügen, im Restaurant des Supremehotels Reiters gespeist zu haben, jede Menge Kochmützen.
Wo so etwas möglich ist? In Reiters Hotelkomplex für Familien in Bad Tatzmannsdorf. Und man spürt so richtig, dass der etwas bürokratische und leicht chauvinistische Michelin-Zirkus hier keine Rolle spielt. Dennoch ist die Freude am Schmausen allgegenwärtig. Dazu kommt die Nähe zur Natur. Pferde, Rinder, Schweine, sie alle scheinen sich auf den umliegenden Weiden wie zuhause zu fühlen. Die einen können nach Herzenslust golfen, die anderen sich in zahlreichen Becken aalen oder sich in der Schönheitsabteilung noch schöner machen lassen.
Das New Otani in Tokio, mit seinen 50 Stockwerken und den überall verteilten Saarinenstühlen (die Tulpe) hat seinen eigenen Stil. Das Taj Mahal Palace in Mumbai, mit dem größten Teppich der Welt in der Halle, führt den Gast in die Gefilde eines Maharadschapalastes, und das Plaza in New York hat ebenfalls einen guten Platz im Konzert der Nobelherbergen, die alle irgendwie unterschiedlich geartet sind. Dann gibt es die unzähligen, weltweit operierenden Absteigen, die sich Best Western, Ibis, oder Hilton nennen. Der Vielreisende schätzt sie wegen ihrer Austauschbarkeit und wegen des gleichbleibenden Serviceangebotes. Pompöse Fantasielosigkeit. Und dann gibt es das Supremehotel von Karl Reiter im Südburgenland.
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Der Maler Joseph Shuhof hat alles schön illustriert |
Es sticht hervor, weil es sich in der ständigen Entwicklung zu befinden scheint: mehr Komfort, mehr Angebot, mehr Luxus. Und erstaunliche Aufgeschlossenheit des Personals. Das könnte die Originalität dieses großen, jetzt 10jährigen Hotelkomplexes sein: wo immer der Gast auftaucht, sind freundliche Mitarbeiter zur Stelle und geben ihm das Gefühl, erwünscht zu sein. Dabei ist das Angebot an Aktivitäten sehr groß, ohne dass man spürt, wieviele Gäste anwesend sind. Alles verläuft sich auf rätselhafte Weise in alle Richtungen. Also kein steriler Kasten mit einer Überdosis an begüterten Alten oder krampfhafter Versuch, Kinder an sich zu binden, sondern menschenfreundliche Herberge für alle.
Golf wird groß geschrieben. |
Kein Wunder, dass die Firma Michelin bei den Restaurants mit Sternen geizt. Bei Gault et Millau hat es immerhin zu 3 Kochhauben gereicht. Zwar weiß ich nicht, was eine Heidenmehlroulade ist, man muss es halt ausprobieren. Wolfi vergibt jedenfalls für das Vergnügen, im Restaurant des Supremehotels Reiters gespeist zu haben, jede Menge Kochmützen.
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