Sonntag, 20. Oktober 2013

Die jungen Dinger - gar nicht so übel

Man wird älter und blickt auf vieles zurück. Der Verlust der Jugend hat schon manchen zu Haarfärbereien, Facelifting und Fettabsaugungen angeregt. Auch andere Eingriffe ändern nichts daran, dass man nicht mehr jung ist. Und das ist gut so.


Jetzt sind sie wieder da: das ist ein gutes Zeichen, denn beim ersten Besuch in Wien, vor ein paar Monaten, muss es ihnen bei uns gefallen haben. Das blutjunge Pärchen ist immer noch zusammen. Ein gutes Zeichen. Ermüdungserscheinungen scheint es nicht zu kennen: Gleich nach der Ankunft in Wiens Flughafen, der für uns inzwischen so etwas wie eine zweite Heimat geworden ist, wurde gegen 16 Uhr zu Mittag gespeist. Dann ging es sofort in die Innenstadt, Dinge zu entdecken. Von Müdigkeit keine Spur. So habe ich es in jungen Jahren auch gehalten. Ankunft im Hotel und sofort hinaus, um die Kuriositäten einer neuen Stadt in einem neuen Land auszuloten. Jugend braucht das.

Jetzt kommen wir zum eigentlichen Punkt: Junge Menschen, wenn sie in der Pubertät stecken, sind besonders schwierig. Der Weg zum Erwachsensein ist oft mit steinigen Stolperteilen gepflastert. Da fällt auch schon mal noch elterlicherseits das Wort "Rotzlöffel" oder, es geht noch eine verspätete Ohrfeige nieder, die der verzweifelte Vater sofort bereut. Es ist nicht leicht, jung zu sein.


Woher kommt dann dieses konforme Verhalten der Jungen? Sie sind höflich, verständnisvoll, ja liebevoll? Es gibt eben immer wieder Junge, die verstanden haben, dass sie nicht alleine auf der Welt sind, und dass ältere Menschen genau das sind, was das junge Gemüse einmal selbst werden möchte. Unser junger Besuch, diese Woche, besteht aus einem Pärchen, das sich selbst genügt, hin und wieder in den Rechner schaut (das tut man heute eben), telefonisch mit der Welt verbunden bleibt und Unmengen an Nahrung zu sich nehmen kann, und das, ohne morgens um 8 Uhr schon auf der Matte zu stehen. Was wünscht man sich mehr. Glückliche Jugend.





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