Raserei gibt es nur auf deutschen Straßen. Und die Aggressivität ist überall. In Indien wird gefahren. Aber, wie? Vor Jahren sah man noch oft noch steinklopfende Frauen an den Straßen. Beim letzten Aufenthalt in Südindien, vor 2 Wochen, habe ich keine gesehen. Der alles fressende Straßenverkehr hat sie wohl verschluckt. Verkehr, Mobilität, Transport, Beweglichkeit, das ist heute Indien. Bangalore hat einen der modernsten und größten Flughäfen des Subkontinents. Straßen, total verstopft, überall im Bau und Umbau begriffen. Der Bau im Stau. Die Mobilität herrscht vor, trotz allem. Doch keine Aggressivität.
So leer waren die Straßen fast nie
Beispiel: die Straße vom Flughafen bei Bangalore in das Zentrum der 8 Millionenstadt, und darüber hinaus in den Ashram, in dem wir einige Tage verbrachten, ist eine Baustelle, die bei geschicktem Fahren zwei Stunden dauert, in Stoßzeiten drei Stunden, und wenn ich (Gott behüte!) selbst hätte fahren müssen: zwei Tage. Wir hatten einen jungen Fahrer, der uns mehrere Male zum Flughafen und auch wieder zurück brachte. Von einem jungen Gott möchte ich nicht sprechen, sondern von seiner unglaublichen Geschicklichkeit. Neben sich eine volle Flasche Wasser, an der er gelegentlich nippelte, fast wortlos, denn sein Englisch war etwas dürftig, steuerte er stundenlang das Auto durch den dicksten Verkehr. Diesen teilten wir uns mit LKWs, Bussen, dreirädrigen Rikschas, Motorrädern, Rollern und den Fußgängern, die immer wieder mit Würde, meist ohne zu rennen, an den Stellen die drei- bis fünfbahnige Trasse überquerten. Das geschah an den zahlreichen Stellen, wo die Straße wuchtige Quergräben aufwies, die den ganzen Verkehr immer wieder fast auf Nullgeschwindigkeit brachte. Nie haben wir einen Verkehrsunfall gesehen. Es hupte pausenlos, aber niemand schimpfte. Was müssen unsere deutschen Raser für blankliegende Nerven haben. Oder ist es doch der Schniedel, der die Geschwindigkeit bestimmt?
Hier, auf den Straßen geht es zu wie bei uns auf der Skipiste. Man wedelt hinunter, oder voran, fädelt sich ein und schiebt sich durch die Massen von Fahrzeugen. Autos, wie die Unberührbaren. Indien auf Rädern. Ach, könnten wir davon lernen. Manchmal steht eine Kuh mitten auf der Straße. Diese, meist wohlgenährten Milchspender werden wie etwas Heiliges verehrt und geachtet. Das tut gut. Eine Kuh ist nicht der letzte Dreck, und die gelbliche Rikscha, ein Zweitakter, der vor allem am Berg versagt, ist es auch nicht. Toleranz und Gelassenheit, und die Achtung vor dem Leben und den Nerven der anderen. Das ist es. Deutschland und viele andere Länder Europas sind längst Entwicklungsländer geworden, was die scheinbar aalglatte Bewältigung des Straßenverkehrs betrifft. Glückliches Indien.
Auch ein Transportmittel
So leer waren die Straßen fast nie
Beispiel: die Straße vom Flughafen bei Bangalore in das Zentrum der 8 Millionenstadt, und darüber hinaus in den Ashram, in dem wir einige Tage verbrachten, ist eine Baustelle, die bei geschicktem Fahren zwei Stunden dauert, in Stoßzeiten drei Stunden, und wenn ich (Gott behüte!) selbst hätte fahren müssen: zwei Tage. Wir hatten einen jungen Fahrer, der uns mehrere Male zum Flughafen und auch wieder zurück brachte. Von einem jungen Gott möchte ich nicht sprechen, sondern von seiner unglaublichen Geschicklichkeit. Neben sich eine volle Flasche Wasser, an der er gelegentlich nippelte, fast wortlos, denn sein Englisch war etwas dürftig, steuerte er stundenlang das Auto durch den dicksten Verkehr. Diesen teilten wir uns mit LKWs, Bussen, dreirädrigen Rikschas, Motorrädern, Rollern und den Fußgängern, die immer wieder mit Würde, meist ohne zu rennen, an den Stellen die drei- bis fünfbahnige Trasse überquerten. Das geschah an den zahlreichen Stellen, wo die Straße wuchtige Quergräben aufwies, die den ganzen Verkehr immer wieder fast auf Nullgeschwindigkeit brachte. Nie haben wir einen Verkehrsunfall gesehen. Es hupte pausenlos, aber niemand schimpfte. Was müssen unsere deutschen Raser für blankliegende Nerven haben. Oder ist es doch der Schniedel, der die Geschwindigkeit bestimmt?
Hier, auf den Straßen geht es zu wie bei uns auf der Skipiste. Man wedelt hinunter, oder voran, fädelt sich ein und schiebt sich durch die Massen von Fahrzeugen. Autos, wie die Unberührbaren. Indien auf Rädern. Ach, könnten wir davon lernen. Manchmal steht eine Kuh mitten auf der Straße. Diese, meist wohlgenährten Milchspender werden wie etwas Heiliges verehrt und geachtet. Das tut gut. Eine Kuh ist nicht der letzte Dreck, und die gelbliche Rikscha, ein Zweitakter, der vor allem am Berg versagt, ist es auch nicht. Toleranz und Gelassenheit, und die Achtung vor dem Leben und den Nerven der anderen. Das ist es. Deutschland und viele andere Länder Europas sind längst Entwicklungsländer geworden, was die scheinbar aalglatte Bewältigung des Straßenverkehrs betrifft. Glückliches Indien.
Auch ein Transportmittel
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