"Ach, sie fahren nach Indien? Haben sie sich das gut überlegt"? Das sagen Ärzte gerne, wenn man sie fragt, was man für seine Gesundheit tun kann. Gefährlich ist es aber nicht, vorausgesetzt, man hält sich an gewisse Grundregeln: Hygiene beachten, also kein unbehandeltes Wasser trinken, auf Moskitostiche achten und keine offenen Wunden mit sich herumschleppen. Auch einen Schnupfen kann man in Indien bekommen, oder einen Schlangenbiss, oder von einem Elefanten umgeschubst werden....Man ist als Europäer gegen vieles eben nicht immun, vor allem Bakterien. Dafür kann man in Europa leichter von Rheuma befallen werden.
In Europa neigt man dazu, Krankheiten in körperliche, psychische oder psychosomatische Gebrechen einzuteilen. Die entsprechende chemische Keule scheint unumgänglich, denn die Pharmaindustrie hat alles fest im Griff. Andererseits entdecken mehr und mehr Menschen die Wohltaten der Ayurveda-Medizin, eine chemiefreie Heilkunst, die aus Indien kommt und im Südstaat Kerala besonders ausgeprägt ist. Diese uralte, ganzheitliche Heilmethode beruht dort auf zwei wesentlichen Merkmalen: der Körper soll von Giften gereinigt werden, die sich durch falsche Ernährung und unausgewogenen Lebensstil angesammelt haben; dann soll das fehlende Gleichgewicht im Körper mit pflanzlichen Mitteln wiederhergestellt werden, mit Hilfe von Pflanzenölen und verschiedenen Massagetechniken. Dazu gibt es eine spezielle Ernährung und eine kraftvolle , tägliche Ganzkörpermassage. Näheres ist in dem Buch "Indien - Der Süden", herausgebracht von Stefan Loose (Travel Handbücher) nachzulesen. Über Risiken und Nebenwirkungen fragen sie vor allem nicht den Arzt oder Apotheker, denn sonst landen sie wieder bei den Pharmakonzernen. Indien ist billiger, braucht jedoch für die Heilung manchmal etwas länger.
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