Ich bin der Verzweiflung nahe. Mein Geist sagt mir, dass es möglich sein muss, Liebe zu beschreiben. Nicht die Liebe zum Nächsten, zu kleinen Kindern, zu Gott oder so, nein, die Liebe als solche. Sofort muss ich mich auslachen. Stümper, die Liebe als solche! Welch ein Schwachsinn. Aber, es gibt sie, höre ich meinen Geist lieblos murmeln. Aber, wo? In mir selbst? Fangen wir ganz vorne an: ja, es gibt sie, und wenn es sie nicht gäbe, wie sähe sie dann aus? Lasst uns der Nicht-Liebe erstmal eine Farbe zuweisen: nicht rot, verdammt nochmal! Gelb. Dann der Liebe: rot? Meinetwegen. Also gibt es sie doch?
Wenn Farben etwas bedeuten, ist das Erröten Teil des in Liebe Verstrickten. Das wäre ein Anfang: jemand verliebt sich, vielleicht sogar glücklich. Die Liebe wird erwidert. Gut, aber das bringt uns keinen Millimeter voran. Was Liebe ist, abgesehen vom chemischen Prozess im Hirn oder Körper des Liebenden, der sich offensichtlich nachweisen lässt, haben wir nichts Konkretes. Vielleicht ist auch der Ansatz falsch? Liebe richtet sich doch an jemanden mit Gegenliebe. Ich liebe sie, sie liebt mich. Das ist mir zu einfach. Also bin ich wieder gescheitert.
Ich liebe den Wein. Vielleicht trinke ich mal einen Schluck. In vino veritas wäre ein Ansatz? Wein feuert an. Man erkühnt sich, seinem Liebestrieb nachzugeben. Aber, wohin kann sich so ein Trieb verirren? In das falsche Liebesobjekt. Dann kommt das Erwachen, der Absturz. Wir fürchten das und können nicht vertrauen. Also bleibt alles an der Triebhaftigkeit hängen? Nein, so kommen wir auch nicht weiter. Ich möchte nicht in einer Selbsthilfegruppe landen, wo mir jemand beibringen will, dass wir alle geliebt werden und selbst zur Liebe bestimmt sind.
Als Kind liebte ich Tante Johanna. Sie hatte keine Kinder und war nicht meine "richtige" Tante. Aber, sie und ich, wir waren ein Paar. Sie hatte immer eine Süßigkeit für mich, und ich lebte in der Gewissheit, von ihr geliebt zu werden. Bedingungslos. Das muss der Anfang gewesen sein, abgesehen von dem ersten Kuss auf den Mund, den ich von einem Mädchen im Kindergarten bekam, als wir beide nicht wussten was Liebe ist. Den Namen habe ich vergessen. Für die Ewigkeit konnte das nicht gewesen sein.
Also, ich kann mich nicht mehr drücken und versuche es jetzt: mir wurde fast schlecht, als ich sie sah. Es traf mich wie der Blitz. Keiner merkte etwas davon. Als sie mich ansah, überzog eine warme Röte meinen Körper. Ich konnte nicht sprechen. Meine Hände fühlten sich feucht an. Dann sprach sie zu mir. Ich stotterte zurück und fühlte, wie mir der Boden unter den Füßen entwich. Eine dumme Bemerkung: Amor hat seinen Pfeil auf uns abgeschossen und getroffen. Woran ich mich erinnere? Wir blieben zusammen und füttern auch heute noch die vielen Schmetterlinge in unseren Bäuchen. Ist das Liebe?
Wenn Farben etwas bedeuten, ist das Erröten Teil des in Liebe Verstrickten. Das wäre ein Anfang: jemand verliebt sich, vielleicht sogar glücklich. Die Liebe wird erwidert. Gut, aber das bringt uns keinen Millimeter voran. Was Liebe ist, abgesehen vom chemischen Prozess im Hirn oder Körper des Liebenden, der sich offensichtlich nachweisen lässt, haben wir nichts Konkretes. Vielleicht ist auch der Ansatz falsch? Liebe richtet sich doch an jemanden mit Gegenliebe. Ich liebe sie, sie liebt mich. Das ist mir zu einfach. Also bin ich wieder gescheitert.
Ich liebe den Wein. Vielleicht trinke ich mal einen Schluck. In vino veritas wäre ein Ansatz? Wein feuert an. Man erkühnt sich, seinem Liebestrieb nachzugeben. Aber, wohin kann sich so ein Trieb verirren? In das falsche Liebesobjekt. Dann kommt das Erwachen, der Absturz. Wir fürchten das und können nicht vertrauen. Also bleibt alles an der Triebhaftigkeit hängen? Nein, so kommen wir auch nicht weiter. Ich möchte nicht in einer Selbsthilfegruppe landen, wo mir jemand beibringen will, dass wir alle geliebt werden und selbst zur Liebe bestimmt sind.
Als Kind liebte ich Tante Johanna. Sie hatte keine Kinder und war nicht meine "richtige" Tante. Aber, sie und ich, wir waren ein Paar. Sie hatte immer eine Süßigkeit für mich, und ich lebte in der Gewissheit, von ihr geliebt zu werden. Bedingungslos. Das muss der Anfang gewesen sein, abgesehen von dem ersten Kuss auf den Mund, den ich von einem Mädchen im Kindergarten bekam, als wir beide nicht wussten was Liebe ist. Den Namen habe ich vergessen. Für die Ewigkeit konnte das nicht gewesen sein.
Des Meeres und der Liebe Wellen.... |
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