Länder, in denen verschiedene Sprachen gesprochen werden, unterschiedliche Sitten herrschen und politische Systeme am Werk sind. Frankreich hielt mich am längsten aus, über 30 Jahre. Deutschland ist das Herkunftsland. Ich wünschte, ich könnte Heimat dazu sagen. Meine Kinder leben dort. Das ist ein Stück Vaterland. Wenn ich jedoch von AfD und PEGIDA höre, schwillt mir der Kamm. Ich weiß dann spätestens, dass man seine Heimat nicht glorifizieren soll, obwohl der hübsche Schwarzwald und all die anderen Regionen dazu verleiten könnten. Deutschland ist natürlich das schönste Land der Welt, wenn man es mit liebenden Augen betrachtet.
Die Schweiz benötigt keine Empfehlung. Das Bankensystem scheint sicher wie ein Atombunker, der Franken unverwüstlich, und die Lebensqualität auf gutem Niveau. Es wird allerdings ein wenig zu oft das Wort "Geld" in den Mund genommen. Auch die Offenheit der Ureinwohner lässt gerne auf sich warten. Ist es Schüchternheit oder Abweisung? Man wird nicht richtig schlau daraus. Aber alles ist grundsolide. Probleme werden gelöst, bevor sie zum Problem werden. Meine Jahre in der Schweiz gehören zu den guten Jahren.
Frankreich lockte mich beruflich an. Die Europäische Raumfahrtorganisation in Paris und später der Europarat in Straßburg brachten mich dorthin. Nicht die rechten politischen Auswüchse eines Le Pen und seiner Tochter. sie alle wollten aus ihrer Heimat ein Himmelreich machen. Hier schimmert schon ein wenig Schwachsinn durch. Andererseits galt Frankreich noch vor Jahren als eine gastronomische Weltmacht. Man ließ es sich gerne gefallen, zu den auserwählten Essern zu gehören. Als jedoch wegen der weltweiten Nachfrage der Preis für Champagner in die Höhe und seine Qualität in den Keller schwappte, wurde Frankreich fast zu einem normalen Land. Die Côte d'Azur bleibt natürlich ein Traumziel vieler, während ich immer den verhangenen Wolkenhimmel der Normandie echter und attraktiver fand. Gut, Paris hat immer noch etwas, auch wenn es nicht die Freundlichkeit seiner Bewohner ist.
In Zypern, der Insel mit den drei geografischen Hälften, habe ich mich sofort verliebt. Ich kaufte mir ein Haus im türkischen Teil und lebte dort in kleinen Schüben immer wieder. Zehn Jahre lang. Die drei Hälften bestehen aus dem europäischen, dem asiatischen und dem afrikanischen Teil. Und im Dezember kann man dort noch im Mittelmeer baden. Die Menschen beiderseits, die Griechisch- und die Türkisch-Zyprer, sind von einer ungewöhnlichen Herzlichkeit Ausländern gegenüber. Unter sich leben sie seit über 40 Jahren im Hader. Den heißen Juli und auch den August habe ich immer vermieden, wegen der Temperaturen, weit über 30°C. Die zyprischen Kartoffeln sind die besten der Welt. Als leidenschaftlicher Kartoffelsalatmacher weiß ich das. Im März wird die Insel mit goldgelben Blumen übersät und die Wiesen sind saftig-grün. Bräunlich werden sie erst, wenn die Trockenheit einsetzt. Das Trodosgebirge im griechischen Süden und die Kyreniaberge im Norden sind die eigentlichen Schätze des Landes. Voller Sehenswürdigkeiten und historischer Schätze. Es waren die Düfte bei meiner ersten Ankunft, die mir die Sinne vernebelt haben. Für mich ist so etwas wie eine exotische Heimat entstanden.
Drei Jahre in Wien. Was gibt es Schöneres? Mitten im Zentrum leben, die Frau beruflich aktiv, der Mann am Kontemplieren und Erforschen. Man badet in der Donau, geht ins Café Central oder studiert auch sonst überall die zahllosen Arten, Kaffee zu trinken. Kein Wunder, dass sich zwischen Graben, Stephansplatz und Kärntnerstraße auch die vielen Bettler und Gaukler aufhalten. Die Hauptstadt eines ehemaligen Weltreiches und Sammelbeckens vieler Völker gilt heute weltweit als der Ort mit der höchsten Lebensqualität. Der Verzicht auf die legendäre Sachertorte ist deshalb keine Katastrophe. Musik, Malerei, Architektur und göttlicher Apfelstrudel haben hier Furore gemacht. Das sieht man an allen Ecken.
Das Vereinigte Königreich, nein, es ist bloß Yorkshire, wird uns jetzt für mindestens ein Jahr beherbergen. Die ewige Teetrinkerei gewöhne ich mir gerade an, obwohl mich ein kräftiger Gin'n'Tonic eher von Stuhl reißt. Wir sind erst im Januar hier angekommen und können schon alles über die Wetterverhältnisse sagen: Stürme, Regengüsse, sogar Schnee, und Eiseskälte regieren hier täglich. Wenn man jedoch am verzweifeltsten ist, - hurra, hurra, - kommt die Sonne wieder heraus und tut so als wäre nichts geschehen. Auch die Essgewohnheiten tun in England heute so, als wäre alles in Ordnung. Das ist auch weitgehend so. Doch die UKIP sorgt für rechte Stimmung im Land: Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Europafeindlichkeit sind auf ihre Fahnen geschrieben. Warum hier jeder aus der EU heraus will, ist schwer zu verstehen. Die EU hat hier genausoviel money investiert wie in andere Länder. Auch Export/Import ist leichter und etwa 1,8 Millionen Briten leben in der EU, außerhalb Großbritanniens. Der vernunftgesteuerte Brite behält jedoch seine Ruhe und hofft auf den gesunden Menschenverstand.
Es ist besser, man sucht nicht nach einem Paradies, wenn man sich auf der Welt ein wenig umsieht. Wie schnell landet man da in Nordkorea oder einem Land mit der Freiheitsvorstellung eines hirnlosen Zwerges. Kein Alkohol, keine Bikinis, kein Humor, keine Kneipen, keine Hippies, keine Bordelle. Auch wenn das alles nicht benötigt wird, ist es doch gut zu wissen, dass man es haben kann.
Die Schweiz benötigt keine Empfehlung. Das Bankensystem scheint sicher wie ein Atombunker, der Franken unverwüstlich, und die Lebensqualität auf gutem Niveau. Es wird allerdings ein wenig zu oft das Wort "Geld" in den Mund genommen. Auch die Offenheit der Ureinwohner lässt gerne auf sich warten. Ist es Schüchternheit oder Abweisung? Man wird nicht richtig schlau daraus. Aber alles ist grundsolide. Probleme werden gelöst, bevor sie zum Problem werden. Meine Jahre in der Schweiz gehören zu den guten Jahren.
Frankreich lockte mich beruflich an. Die Europäische Raumfahrtorganisation in Paris und später der Europarat in Straßburg brachten mich dorthin. Nicht die rechten politischen Auswüchse eines Le Pen und seiner Tochter. sie alle wollten aus ihrer Heimat ein Himmelreich machen. Hier schimmert schon ein wenig Schwachsinn durch. Andererseits galt Frankreich noch vor Jahren als eine gastronomische Weltmacht. Man ließ es sich gerne gefallen, zu den auserwählten Essern zu gehören. Als jedoch wegen der weltweiten Nachfrage der Preis für Champagner in die Höhe und seine Qualität in den Keller schwappte, wurde Frankreich fast zu einem normalen Land. Die Côte d'Azur bleibt natürlich ein Traumziel vieler, während ich immer den verhangenen Wolkenhimmel der Normandie echter und attraktiver fand. Gut, Paris hat immer noch etwas, auch wenn es nicht die Freundlichkeit seiner Bewohner ist.
In Zypern, der Insel mit den drei geografischen Hälften, habe ich mich sofort verliebt. Ich kaufte mir ein Haus im türkischen Teil und lebte dort in kleinen Schüben immer wieder. Zehn Jahre lang. Die drei Hälften bestehen aus dem europäischen, dem asiatischen und dem afrikanischen Teil. Und im Dezember kann man dort noch im Mittelmeer baden. Die Menschen beiderseits, die Griechisch- und die Türkisch-Zyprer, sind von einer ungewöhnlichen Herzlichkeit Ausländern gegenüber. Unter sich leben sie seit über 40 Jahren im Hader. Den heißen Juli und auch den August habe ich immer vermieden, wegen der Temperaturen, weit über 30°C. Die zyprischen Kartoffeln sind die besten der Welt. Als leidenschaftlicher Kartoffelsalatmacher weiß ich das. Im März wird die Insel mit goldgelben Blumen übersät und die Wiesen sind saftig-grün. Bräunlich werden sie erst, wenn die Trockenheit einsetzt. Das Trodosgebirge im griechischen Süden und die Kyreniaberge im Norden sind die eigentlichen Schätze des Landes. Voller Sehenswürdigkeiten und historischer Schätze. Es waren die Düfte bei meiner ersten Ankunft, die mir die Sinne vernebelt haben. Für mich ist so etwas wie eine exotische Heimat entstanden.
Drei Jahre in Wien. Was gibt es Schöneres? Mitten im Zentrum leben, die Frau beruflich aktiv, der Mann am Kontemplieren und Erforschen. Man badet in der Donau, geht ins Café Central oder studiert auch sonst überall die zahllosen Arten, Kaffee zu trinken. Kein Wunder, dass sich zwischen Graben, Stephansplatz und Kärntnerstraße auch die vielen Bettler und Gaukler aufhalten. Die Hauptstadt eines ehemaligen Weltreiches und Sammelbeckens vieler Völker gilt heute weltweit als der Ort mit der höchsten Lebensqualität. Der Verzicht auf die legendäre Sachertorte ist deshalb keine Katastrophe. Musik, Malerei, Architektur und göttlicher Apfelstrudel haben hier Furore gemacht. Das sieht man an allen Ecken.
Das Vereinigte Königreich, nein, es ist bloß Yorkshire, wird uns jetzt für mindestens ein Jahr beherbergen. Die ewige Teetrinkerei gewöhne ich mir gerade an, obwohl mich ein kräftiger Gin'n'Tonic eher von Stuhl reißt. Wir sind erst im Januar hier angekommen und können schon alles über die Wetterverhältnisse sagen: Stürme, Regengüsse, sogar Schnee, und Eiseskälte regieren hier täglich. Wenn man jedoch am verzweifeltsten ist, - hurra, hurra, - kommt die Sonne wieder heraus und tut so als wäre nichts geschehen. Auch die Essgewohnheiten tun in England heute so, als wäre alles in Ordnung. Das ist auch weitgehend so. Doch die UKIP sorgt für rechte Stimmung im Land: Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Europafeindlichkeit sind auf ihre Fahnen geschrieben. Warum hier jeder aus der EU heraus will, ist schwer zu verstehen. Die EU hat hier genausoviel money investiert wie in andere Länder. Auch Export/Import ist leichter und etwa 1,8 Millionen Briten leben in der EU, außerhalb Großbritanniens. Der vernunftgesteuerte Brite behält jedoch seine Ruhe und hofft auf den gesunden Menschenverstand.
Es ist besser, man sucht nicht nach einem Paradies, wenn man sich auf der Welt ein wenig umsieht. Wie schnell landet man da in Nordkorea oder einem Land mit der Freiheitsvorstellung eines hirnlosen Zwerges. Kein Alkohol, keine Bikinis, kein Humor, keine Kneipen, keine Hippies, keine Bordelle. Auch wenn das alles nicht benötigt wird, ist es doch gut zu wissen, dass man es haben kann.
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