Montag, 3. November 2014

Istanbul - Konstantinopel - Byzanz - ein Pulverfass

Was da schon alles zusammengekommen ist! Geschichte. Geschichten. Vitalität. Eine Stadt, die der Menschheit gehört. Eine Stadt, die einzige, die Europa mit Asien verbindet und auf beiden Seiten des Bosphorus liegt.

Byzanz

Es regnete, als wir, Jascha (mein Enkel) und ich, zur Hagia Sophia und zum Topkapi gingen, neben der Blauen Moschee und dem Großen Bazar die Sehenswürdigkeiten, bei denen, wenn nicht besichtigt, dem Fremden der Kopf abgerissen wird. Beinahe. Der Regen hörte bald auf. Er störte nicht sehr, denn das Besichtigte war weitgehend überdacht.

Moderne und Tradition beißen sich oft!

Zuerst hieß die Stadt mit heute 17-18 Millionen Einwohnern Byzanz. Dann kam Kaiser Konstantin, um das von Westrom wegbrechende Ostrom zu retten, was auf die Dauer nicht gelang. Ab dem Jahr 330 nannte sich Byzanz Konstantinopel. Schließlich, mit der Eroberung dieser begehrten Stadt im Jahr 1453 durch die Osmanen, wurde daraus das Istanbul wie wir es heute kennen. Es ist hoffnungslos, mit wenigen Zeilen die Geschichte Istanbuls erzählen zu wollen. Und auch Geschichten gibt es genug, um ganze Bücher zu füllen. Wir haben nur drei Tage hineingeschnuppert. Für Jascha war es das erste Mal. Für seinen Opa gab es seit 1980 kaum ein Jahr, in dem er nicht mindestens einmal durch Istanbul gekommen ist.

Die Süleymaniye, die Moschee von Süleyman, dem Prächtigen

Moscheen gibt es Dutzende. Die schönsten sind von Sinan, obwohl seine allerschönste in der Grenzstadt Edirne stehen soll. Das Geheimnisvolle an Istanbul ist seine Unergründlichkeit, fremde und zugleich vertrauliche Welt. Überall stößt man auf nie zuvor Gesehenes. Und natürlich auf Massen von Touristen, Deutsche, Japaner, Amerikaner, Russen.
Bei meiner geliebten Necla.
Am letzten Abend aßen wir bei Necla ihr berühmtes Tscherkessisches Huhn, ein Frikassee, in einer kalten, mit zerstoßenen Nüssen samtig aufbereiteten Soße. Köstlich. Auch die Genüsse des Orients gehören zu Istanbul. Ich weigere mich jedoch, weiter zu erzählen. Vielleicht später. Zurück in Wien, sind noch eine gewaltige Menge an Erinnerungen übrig.
Brücken zwischen Europa und Asien

Istanbul wird meine Leidenschaft bleiben. Wenn die Strapazen des Fluges nicht wären, würde ich alle drei Monate in Istanbul herumschnuppern.
                                         
 

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