Zuerst müssen wir uns klar werden, was "déconfiture" bedeutet. Eigentlich heißt es finanzieller Zusammenbruch, jedoch kann man auch Ruin oder Untergang dazu sagen. Dass das Wort "confiture" etwas Süßes, also einen Brotaufstrich, beinhaltet, ist den Feinschmeckern überlassen. Die "déconfiture" ist das, was ein enttäuschter Franzose der gegenwärtigen Politik in diesem essbewussten Land bescheinigen möchte. Die Europawahlen haben dem Land eine neue Führerin namens Le Pen beschert. Die hat die Mehrheit der Stimmen erhalten und sagt: wir wollen ein französisches Frankreich, das französisch regiert wird und für ein französisches Nicht-Europa kämpft. Also eine französische Gesellschaft (endlich!), mit einer französischen Politik und mit französischen Lösungen der französischen Probleme. Ein bisschen viel französisch? Wir dürfen gespannt sein.
Präsident Hollande hat dagegen Reformen angekündigt. Werden wir jetzt endlich eine "traction en avant" erleben, also einen politischen Frontantrieb, oder eher eine "décontraction", also eine Entspannung, seelenruhig in Szene gesetzt von einer rechtslastigen Hoffnungsträgerin, die ein Viertel der Wähler in Frankreich gewählt haben und die jetzt "le vent en poupe" zu haben scheint? Also Rückenwind verspürt? Obwohl die Rechten sich auch in anderen Ländern bemerkbar machen, vor allem in Großbritannien (UKIP 30%), Dänemark (Dansk Folkeparti 23,1%) und in Ungarn, wo die FIDESZ des Viktor Orban 51,5% erreichte, sind in den 28 Mitgliedsländern der Union die Dämme noch nicht gebrochen.
Und für Fräulein Le Pen wird die Stunde der Wahrheit spätestens dann schlagen, wenn die Franzosen gemerkt haben, dass sie sich wieder einmal zur Abstrafung der von ihnen zuvor gewählten Regierung haben hinreissen lassen. Geben wir also Francois Hollande noch eine Chance, die Dinge zu richten. Marine Le Pen braucht mehr als nur ein französisches Frankreich, sondern auch weniger französische Arbeitslosigkeit und mehr französische Investitionsfreude. Und die französische Zusammenarbeit mit dem Resteuropa wird dann schon mit genügend Rückenwind vorankommen. Schließlich haben in den meisten Ländern die Konservativen und die Sozialdemokraten die Nasen noch vorn und "toujours le vent en poupe".
Präsident Hollande hat dagegen Reformen angekündigt. Werden wir jetzt endlich eine "traction en avant" erleben, also einen politischen Frontantrieb, oder eher eine "décontraction", also eine Entspannung, seelenruhig in Szene gesetzt von einer rechtslastigen Hoffnungsträgerin, die ein Viertel der Wähler in Frankreich gewählt haben und die jetzt "le vent en poupe" zu haben scheint? Also Rückenwind verspürt? Obwohl die Rechten sich auch in anderen Ländern bemerkbar machen, vor allem in Großbritannien (UKIP 30%), Dänemark (Dansk Folkeparti 23,1%) und in Ungarn, wo die FIDESZ des Viktor Orban 51,5% erreichte, sind in den 28 Mitgliedsländern der Union die Dämme noch nicht gebrochen.
On aime la confiture, pas la déconfiture |
Und für Fräulein Le Pen wird die Stunde der Wahrheit spätestens dann schlagen, wenn die Franzosen gemerkt haben, dass sie sich wieder einmal zur Abstrafung der von ihnen zuvor gewählten Regierung haben hinreissen lassen. Geben wir also Francois Hollande noch eine Chance, die Dinge zu richten. Marine Le Pen braucht mehr als nur ein französisches Frankreich, sondern auch weniger französische Arbeitslosigkeit und mehr französische Investitionsfreude. Und die französische Zusammenarbeit mit dem Resteuropa wird dann schon mit genügend Rückenwind vorankommen. Schließlich haben in den meisten Ländern die Konservativen und die Sozialdemokraten die Nasen noch vorn und "toujours le vent en poupe".
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