Ich bewundere immer den Mut von Männern, vor allem älteren, als Haarschmuck eine Art Mozartzopf zu tragen. Persönlich wäre mir dies nie in den Sinn gekommen, aber Haartrachten ändern sich nun mal, und besser, man hat eine Frisur, als keine. Andererseits machen die Frauen ja auch allerhand Blödsinn mit ihrem Kopfschmuck. Ich denke da nicht mal so sehr an die aschblonden oder feuerroten Lockenköpfe, als vielmehr an die Hutträgerinnen, die sich in abenteuerliche Sombrerogebäude versteigen können, ohne es zu merken. Die Kombination langes blondes oder dunkles Haar mit einem saisonal bedingten Kopfputz kann die Männerwelt ganz schön in Alarmbereitschaft versetzen. Wir Männer ziehen es mehrheitlich aber doch vor, unauffällig mit normaler Scheitelfrisur oder beglatzt daher zu kommen. Die Modezare sollten daran noch ein wenig arbeiten und sich in der U-Bahn inspirieren lassen.
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Kopfputz |
Interessant sind jedoch auch die vielen Rucksackträger/innen. Fast jeder, der heute in der Innenstadt unterwegs ist, trägt einen Rucksack, manchmal sogar noch in Kombination mit einem Radelrutsch oder einem süßen kleinen Roller, mit dem man eher von A nach B kommt. Da in Wien auch viele Wege zum Flughafen führen, ist diese Spezies nicht aus dem Stadtgeschehen wegzudenken: sie rollen mit ihren Köfferchen in unbestimmte Richtungen und tauchen dann unvermittelt beim Einchecken am Airport wieder auf. Oft auch mit einem zusammenklappbaren Airportroller.
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Wenn ich am Stephansplatz oder am Graben von den Minimozarts angesprochen werde, weil sie mir ein Konzert oder so verkaufen wollen, sage ich meist mit einem süffisanten Lächeln: "ich hasse Musik". Heute ist mir etwas Neues eingefallen. Ich sagte: "Danke, ich singe selbst". Der Mozart fragte zurück: "und was ist ihre Lieblingsarie"? Ich war so perplex, dass mir nur einfiel: "Dein ist mein ganzes Herz". Dann kaufte ich zwei Karten um endlich mal in die Wiener Oper zu gehen, denn Wien ohne Oper ist wie ein Knödel ohne Marille.
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