Wahlen sind etwas sehr Demokratisches, das aber mit Glanz und Gloria missbraucht werden kann und immer auch wird. Man denke an den "demokratischen" Vormarsch der NSDAP in den Dreißigerjahren. Der schöne Gedanke, dass das Volk zu bestimmen hat, was in einem Land so läuft, wird oft zu einem hässlichen Austausch von Tiraden, deren einziger Zweck die Legitimierung dunkler Absichten ist.
Als die Konservativen in Großbritannien die Labourregierung ablösten, kam David Cameron an die Macht. Demokratisch, natürlich. Er hatte es bisher nicht leicht, denn die Briten sind ein kritisches Volk, das sich so schnell nicht ein X für ein U vormachen lässt. Schottland: warum wollen die Schotten sich per Referendum aus dem Empire verabschieden? Neben vielen historisch gesehenen Gründen deshalb, weil ihnen die Politik in London nicht schmeckt.
Ähnliche Überlegungen führen den politischen Überlebenskünstler Cameron dazu, Europa mit einer Abstimmung über den Austritt aus Europa zu drohen. Die potenzielle Mehrheit im Lande ist angeblich dafür. Dabei es auch in anderen Ländern leicht, etwa in Bayern, gegen Brüssel anzustänkern. Brüssel ist angreifbar. Die angebliche Harmonisiersucht der EU-Maschinerie besteht aus den notwendigen und den überflüssigen Gründen. Das wissen wir, seit man sich in Brüssel allzuzehr den Kopf zerbrochen hat, wie die Krümmung der Banane oder der Gurke in die europäische Landschaft passen kann. Zurecht sagen die einen, dass die Vielfalt Europas erhaltenswert ist. Die anderen wollen einen zersplitterten Kontinent zusammenschweißen. Was denn jetzt? Liegt die Lösung nicht irgendwo in der Mitte?
Großbritannien, das den europäischen Kontinent immer noch gerne als "Übersee", also "overseas" versteht, ist gegen den gefühlten Willen eines Genral de Gaulle damals schließlich beigetreten. Seitdem wird man das Gefühl nicht los, dass das ehemalige Weltreich durch diese Mitgliedschaft nur die Möglichkeit des Mitregierens gesehen hat, was zwar legitim ist, jedoch außer Acht lässt, dass noch über 20 andere Europäer der unterschiedlichsten Art mitregieren wollen. Und die Macht des Britischen Reiches ist wirtschaftlich nicht so groß, dies länger zu rechtfertigen. Also sagen sich die anderen: Stimmt nur ab. Ihr werdet schon sehen, was dann passiert: das Land fällt wirtschaftlich noch weiter zurück, isoliert sich weiter und verliert dann auch noch nach und nach den Bankeneinfluss, sowie die europa-orientierten Großkonzerne, die sich kinderleicht auch in Deutschland, Frankreich oder Rumänien ansiedeln können. Braucht Europa Großbritannien? Zweifel sind erlaubt.
Kann es sein, dass England eine Umorientierung benötigt? Ist Cameron der überragende Führer einer Nation, die sich oft durch den gesunden Menschenverstand ausgezeichnet hat? Die Kirche im Dorf lassen, wäre die kontinentale Gegenvorstellung. Kann es sein, dass, solange das Vereinigte Königreich Mitglied in der EU ist, auch die anderen ein Wörtchen mitzureden haben? Also, macht es nicht so dramatisch. Denkt nach! Die Themse ist nicht der Nabel der Welt. Kapiert das endlich!
Als die Konservativen in Großbritannien die Labourregierung ablösten, kam David Cameron an die Macht. Demokratisch, natürlich. Er hatte es bisher nicht leicht, denn die Briten sind ein kritisches Volk, das sich so schnell nicht ein X für ein U vormachen lässt. Schottland: warum wollen die Schotten sich per Referendum aus dem Empire verabschieden? Neben vielen historisch gesehenen Gründen deshalb, weil ihnen die Politik in London nicht schmeckt.
Ähnliche Überlegungen führen den politischen Überlebenskünstler Cameron dazu, Europa mit einer Abstimmung über den Austritt aus Europa zu drohen. Die potenzielle Mehrheit im Lande ist angeblich dafür. Dabei es auch in anderen Ländern leicht, etwa in Bayern, gegen Brüssel anzustänkern. Brüssel ist angreifbar. Die angebliche Harmonisiersucht der EU-Maschinerie besteht aus den notwendigen und den überflüssigen Gründen. Das wissen wir, seit man sich in Brüssel allzuzehr den Kopf zerbrochen hat, wie die Krümmung der Banane oder der Gurke in die europäische Landschaft passen kann. Zurecht sagen die einen, dass die Vielfalt Europas erhaltenswert ist. Die anderen wollen einen zersplitterten Kontinent zusammenschweißen. Was denn jetzt? Liegt die Lösung nicht irgendwo in der Mitte?
Großbritannien, das den europäischen Kontinent immer noch gerne als "Übersee", also "overseas" versteht, ist gegen den gefühlten Willen eines Genral de Gaulle damals schließlich beigetreten. Seitdem wird man das Gefühl nicht los, dass das ehemalige Weltreich durch diese Mitgliedschaft nur die Möglichkeit des Mitregierens gesehen hat, was zwar legitim ist, jedoch außer Acht lässt, dass noch über 20 andere Europäer der unterschiedlichsten Art mitregieren wollen. Und die Macht des Britischen Reiches ist wirtschaftlich nicht so groß, dies länger zu rechtfertigen. Also sagen sich die anderen: Stimmt nur ab. Ihr werdet schon sehen, was dann passiert: das Land fällt wirtschaftlich noch weiter zurück, isoliert sich weiter und verliert dann auch noch nach und nach den Bankeneinfluss, sowie die europa-orientierten Großkonzerne, die sich kinderleicht auch in Deutschland, Frankreich oder Rumänien ansiedeln können. Braucht Europa Großbritannien? Zweifel sind erlaubt.
Die Ewiggestrigen |
Kann es sein, dass England eine Umorientierung benötigt? Ist Cameron der überragende Führer einer Nation, die sich oft durch den gesunden Menschenverstand ausgezeichnet hat? Die Kirche im Dorf lassen, wäre die kontinentale Gegenvorstellung. Kann es sein, dass, solange das Vereinigte Königreich Mitglied in der EU ist, auch die anderen ein Wörtchen mitzureden haben? Also, macht es nicht so dramatisch. Denkt nach! Die Themse ist nicht der Nabel der Welt. Kapiert das endlich!
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