Eigentlich ist dieser Beruf ausgestorben. Sollte es doch noch eine Strudelteigzieherin geben, dann trägt sie bestimmt eine modernere Bezeichnung. Vielleicht Strudelmanagerin. Oder Deli-Coach? Wer weiß? Für alle, die vor etwa 40 Jahren nicht die berühmte Rätselsendung "Was bin ich?" sehen konnten: sie sollen wissen, dass der Strudelteig eine hochkomplizierte Sache ist. Eine der letzten Strudelteigzieherinnen, aus Österreich, natürlich, trat damals im Fernsehen auf. Niemand erriet ihren Beruf. Heute gibt es Maschienen, die keine langwierige Ausbildung benötigen, um den Strudelteig in die Länge und Breite zu ziehen, damit der unwiderstehliche Apfelstrudel entsteht.
Und in Lübeck, der Stadt der Buddenbrooks, floriert noch immer die Produktion von Marzipan. Lübecker Marzipan war ursprünglich nur den Herrschern vorbehalten. Heute werden, vor allem für Weihnachten, industrielle Mengen von Marzipanprodukten hergestellt, die in die ganze Welt hinausgeschickt werden. Der Beruf der Marzipanschminkerin ist auch so einer, den man nicht kennt. Dennoch braucht man solche Spezialistinnen, um die Marzipanfiguren mit essbaren Farben bemalen zu können. Die Marzipanschminkerin ist also auch ein seriöser Beruf.
Und noch eine besondere Spezialisierung findet man auf Hawaii. An den Stränden werden die waghalsigsten Surfer gesichtet. Ein faszinierendes Schauspiel, wenn ein junger Surfer auf seinem Brett eine 10 Meter hohe Welle herunterdonnert, ohne umzufallen. Dann will er gefilmt und fotografiert werden. Eine Aufgabe für den Surffotografen. Er taucht mit seiner wasserdichten Kamera ins Meer und beobachtet die Szene. Es gibt nicht viele davon. Verständlich, dass es diesen Beruf nicht an der Donau gibt, wo die Wellen selten höher schlagen.
Diese drei Beispiele sehr eigenartiger Beschäftigungen verdeutlichen das Dilemma des Heranwachsenden: Klein Mozart saß als Knäblein schon am Klavier, komponierte drauflos und wurde berühmt. Auch ein Dirigent kann Berühmtheit erlangen und Großes hinterlassen. Ein Jumbo-Pilot hat es auch nicht leicht. Er muss das Ding sanft landen können, sonst ist alles im Eimer. Berühmt wird er selten. Aber, von was träumt man, wenn man Kind ist? Man möchte Präsident werden, oder Lokführer. Letzteres hat allerdings seine Attraktivität etwas eingebüßt. Und Zuckerbäcker ist eine Geheimwissenschaft. Die Pläne können in der Kindheit nicht hochfliegend genug sein. Wo und wie man dann landet, ist meist Glücksache. Wie schaffen es einige, ihr Ziel zu erreichen? Und andere müssen ihr Leben lang suchen und schaffen es nicht. Bei der Strudelteigzieherin wissen wir, dass der Zufall Pate gestanden haben muss. Man träumt nicht einfach, Strudelteigzieherin zu werden. Man wird es einfach.
Ich habe in meinem Leben so vieles gemacht, auch sehr Unterschiedliches und kann heute nicht mehr sagen, welchen Beruf ich hatte. Doch eines weiß ich: ich habe die Arbeit die ich tat, immer gerne getan. Darin liegt das Geheimnis. Was ich nie wollte: Präsident werden, oder Arzt. Vielleicht hätte ich es mit Strudelteigziehung versuchen sollen. Dann könnte ich mir meine Apfelstrudel selbst machen.
Und noch eine besondere Spezialisierung findet man auf Hawaii. An den Stränden werden die waghalsigsten Surfer gesichtet. Ein faszinierendes Schauspiel, wenn ein junger Surfer auf seinem Brett eine 10 Meter hohe Welle herunterdonnert, ohne umzufallen. Dann will er gefilmt und fotografiert werden. Eine Aufgabe für den Surffotografen. Er taucht mit seiner wasserdichten Kamera ins Meer und beobachtet die Szene. Es gibt nicht viele davon. Verständlich, dass es diesen Beruf nicht an der Donau gibt, wo die Wellen selten höher schlagen.
Diese drei Beispiele sehr eigenartiger Beschäftigungen verdeutlichen das Dilemma des Heranwachsenden: Klein Mozart saß als Knäblein schon am Klavier, komponierte drauflos und wurde berühmt. Auch ein Dirigent kann Berühmtheit erlangen und Großes hinterlassen. Ein Jumbo-Pilot hat es auch nicht leicht. Er muss das Ding sanft landen können, sonst ist alles im Eimer. Berühmt wird er selten. Aber, von was träumt man, wenn man Kind ist? Man möchte Präsident werden, oder Lokführer. Letzteres hat allerdings seine Attraktivität etwas eingebüßt. Und Zuckerbäcker ist eine Geheimwissenschaft. Die Pläne können in der Kindheit nicht hochfliegend genug sein. Wo und wie man dann landet, ist meist Glücksache. Wie schaffen es einige, ihr Ziel zu erreichen? Und andere müssen ihr Leben lang suchen und schaffen es nicht. Bei der Strudelteigzieherin wissen wir, dass der Zufall Pate gestanden haben muss. Man träumt nicht einfach, Strudelteigzieherin zu werden. Man wird es einfach.
Ich habe in meinem Leben so vieles gemacht, auch sehr Unterschiedliches und kann heute nicht mehr sagen, welchen Beruf ich hatte. Doch eines weiß ich: ich habe die Arbeit die ich tat, immer gerne getan. Darin liegt das Geheimnis. Was ich nie wollte: Präsident werden, oder Arzt. Vielleicht hätte ich es mit Strudelteigziehung versuchen sollen. Dann könnte ich mir meine Apfelstrudel selbst machen.
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