Es kommt darauf an, wie man die Dinge sieht. Nächtliche Randalierer fallen nach ihrem Gegröle meist erschöpft in die eigenen Betten, regen sich dann aber auf, wenn das Nachbarkind diese Bettruhe stört, weil es zahnt. Dabei ist Kindergeschrei der einzige Lärm, der zwar auch unnötig, aber doch leicht zu verkraften ist. Auch wenn ein Hündchen sein Bellorgan entdeckt, muss man gnädig sein. Hunde schreien nicht. Man sollte sie also bellen lassen. Wenn ein Vierbeiner die ganze Nacht durchbellt, beißt er nicht, und der Hundehalter gehört ins Gefängnis, denn ein richtiger Hund bellt nur gelegentlich. Beispiel: meine geliebten Berner Sennenhunde. Verwunschene Prinzen- und Zessinen. Nur beim Anblick von Käsekuchen konnten sie für Augenblicke ihre stumme Vornehmheit aufgeben.
Wer in Indien unterwegs war, kennt das Inferno auf den Straßen: Gehupe als Dauererscheinung. Bei den LKW-Fahrern denkt man sich schon mal Folterstrafen aus, um den Terror zu beenden. Das trifft natürlich auch auf die Polizei- Feuerwehr- und Ambulanzsirenen in unseren Breiten zu. Zu oft würde ein wenig Rücksicht genügen. Nicht immer ist höchste Not geboten. Die Bettruhe von Tausenden ist ihnen scheißegal. Sie sind berechtigt, sich lautstarkt den Weg zu bahnen.
Schön ist dagegen das Marktgeschreie. Am Wiener Reumannplatz wird kräftig laut für Schwammerl und Paradeiser geworben. Ein Hauch von Orient, den man sich gerne gefallen lässt. Der Ruf des Muezzin vom Minarett, 5 Mal am Tag kann ganz schön romantisch sein. Oder dem Geheule eines wildgewordenen Menschenfressers ähneln. Nicht jeder ist begabt. Ursprünglich stellte man Blinde ins Minarett, damit man bei dieser Gelegenheit nicht in die Räume der Frauen schauen konnte. Zucht muss sein.
Dass Stockhausen ein Musikstück für 4 Hubschrauber verfasst haben soll, kann bestätigt werden. Man muss so etwas aber nicht lieben. Was ab 7 Uhr im Wiener Ersten Bezirk abgeht, ist allerdings diabolisch. Nicht nur drängeln sich die Müllwagen lärmend durch die Singerstraße. Es beginnt ein wütendes Hämmern, Klopfen, und Hupen. Das unterbezahlte Arbeitstier scheint sich, auch ohne Aufpreis, durch Krach und Gepolter abzureagieren. Wer bei sommerlichen Temperaturen auch noch die Fenster geöffnet hält, wird durch diesen Höllenlärm gerädert, bevor er noch am Frühstückstisch zu sitzen kommt. Dann der unberechenbare Einsatz der Kirchenglocken. Mancher mag ja noch an den Gang in die Heilige Messe erinnert werden, doch das rastlose Gebimmel der an sich melodiösen Glocken zerwühlt die Hörorgane tausender Bürger, die nichts Frommes am Hut haben.
Dann, fast unheimlich, diese Löcher im Getöse. Ganz plötzlich entsteht eine Ruhe, die Angst einjagt.
Was ist passiert? Nichts. Der Zufall lässt Stille entstehen. Ich versuche, schnell zu genießen, denn die nächste Attacke steht bevor. Weit weg, hinaus in den Wald, oder ganz einfach dicke Ohrenschützer aufsetzen. Die Ruhe zeigt, dass wir es mit Lärmverschmutzung zu tun haben. Doch die Gesetze greifen nicht. Wir haben uns daran gewöhnt. Wer wird schon bei einmaligem Hupen um 2 Uhr in der Frühe zur Rechenschaft gezogen? Stille sollte endlich in den Katalog der Menschenrechte aufgenommen werden, denn Lärm verschmutzt unsere Welt und ist kein schützenswertes Gut.
Wer in Indien unterwegs war, kennt das Inferno auf den Straßen: Gehupe als Dauererscheinung. Bei den LKW-Fahrern denkt man sich schon mal Folterstrafen aus, um den Terror zu beenden. Das trifft natürlich auch auf die Polizei- Feuerwehr- und Ambulanzsirenen in unseren Breiten zu. Zu oft würde ein wenig Rücksicht genügen. Nicht immer ist höchste Not geboten. Die Bettruhe von Tausenden ist ihnen scheißegal. Sie sind berechtigt, sich lautstarkt den Weg zu bahnen.
Schön ist dagegen das Marktgeschreie. Am Wiener Reumannplatz wird kräftig laut für Schwammerl und Paradeiser geworben. Ein Hauch von Orient, den man sich gerne gefallen lässt. Der Ruf des Muezzin vom Minarett, 5 Mal am Tag kann ganz schön romantisch sein. Oder dem Geheule eines wildgewordenen Menschenfressers ähneln. Nicht jeder ist begabt. Ursprünglich stellte man Blinde ins Minarett, damit man bei dieser Gelegenheit nicht in die Räume der Frauen schauen konnte. Zucht muss sein.
Dass Stockhausen ein Musikstück für 4 Hubschrauber verfasst haben soll, kann bestätigt werden. Man muss so etwas aber nicht lieben. Was ab 7 Uhr im Wiener Ersten Bezirk abgeht, ist allerdings diabolisch. Nicht nur drängeln sich die Müllwagen lärmend durch die Singerstraße. Es beginnt ein wütendes Hämmern, Klopfen, und Hupen. Das unterbezahlte Arbeitstier scheint sich, auch ohne Aufpreis, durch Krach und Gepolter abzureagieren. Wer bei sommerlichen Temperaturen auch noch die Fenster geöffnet hält, wird durch diesen Höllenlärm gerädert, bevor er noch am Frühstückstisch zu sitzen kommt. Dann der unberechenbare Einsatz der Kirchenglocken. Mancher mag ja noch an den Gang in die Heilige Messe erinnert werden, doch das rastlose Gebimmel der an sich melodiösen Glocken zerwühlt die Hörorgane tausender Bürger, die nichts Frommes am Hut haben.
Dann, fast unheimlich, diese Löcher im Getöse. Ganz plötzlich entsteht eine Ruhe, die Angst einjagt.
Was ist passiert? Nichts. Der Zufall lässt Stille entstehen. Ich versuche, schnell zu genießen, denn die nächste Attacke steht bevor. Weit weg, hinaus in den Wald, oder ganz einfach dicke Ohrenschützer aufsetzen. Die Ruhe zeigt, dass wir es mit Lärmverschmutzung zu tun haben. Doch die Gesetze greifen nicht. Wir haben uns daran gewöhnt. Wer wird schon bei einmaligem Hupen um 2 Uhr in der Frühe zur Rechenschaft gezogen? Stille sollte endlich in den Katalog der Menschenrechte aufgenommen werden, denn Lärm verschmutzt unsere Welt und ist kein schützenswertes Gut.
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