Ganz am Endes dieses Blogs werde ich verraten, warum ich jetzt prominent bin. Als Kind wollte ich berühmt werden: Lokführer vielleicht? Präsident? Nein, ich wollte in die Organisation Todt. Was ich als Dreikäsehoch nicht wusste - weil es mir niemand sagte - war, dass diese Organisation auch mit Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen arbeitete. Sie baute auch die Abschussrampen für die V 1 und die V 2 Raketen. Seitdem habe ich vergeblich versucht, berühmt zu werden.
Vielleicht hätte eine kriminelle Karriere geholfen. Serienmorde machen berühmt-berüchtigt, vor allem, wenn man erwischt wird. Will man das? Ein großer Sportler, auch eine Möglichkeit, war ich nie. Obwohl: ich gewann mal einen Fünfkampf. Da war ich 10 und bekam eine gelbe Tasse und eine Brezel als Preis. Die Tasse war blitzhässlich. Mein Sieg geriet schnell in Vergessenheit. Durch harte Arbeit bekannt zu werden, ist auch schwer. Man muss in Zeitungen erwähnt werden, vielleicht selbst schreiben. Dann, heutzutage, im Fernsehen gesehen werden. Auch das hat seine Grenzen.
Den Umgang mit Prominenten sollte man womöglich pflegen. Ich bin alt genug, um (durch Fotos belegt) Pablo Picasso noch getroffen zu haben. Das war in Cannes. Es war heiß. Ich durfte sein hellblaues Wolljäckchen halten, während Pablo ein Interview gab. Er dankte mir freundlich und nahm das Jäckchen wieder mit. Rudi Carrell, Julio Iglesias, Sting, Eduard Schewardnadse und endlos viele andere Promis habe ich nutzen können, um mich in deren Sonne zu aalen, wenn auch nur für kurze Zeit. Auch die englische Königin war darunter (zweimal!). Es hat bisher alles nichts genutzt.
Wer ist prominent? Einer, hinter dem getuschelt wird, wenn er irgendwo vorbeigeht? Der von Paparazzi verfolgt wird? Der Bittbriefe von Unbekannten erhält? Der sein eigenes Porträt in Form eines Riesenfotos an einer Hauswand sieht? Einer der in Lexika und Geschichtsbüchern erwähnt wird? All das ist mir zwar nicht passiert, jedoch ist mir aufgefallen, dass manche mich grüßen, wenn ich sie scharf anblicke, obwohl sie mich nicht kennen.
Doch jetzt habe ich den Durchbruch geschafft: vor einigen Tagen öffnete ich meinen Rechner, um die elektronische Post zu sichten. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag" strahlte mir da entgegen. Dass gerade ich, der ich nur einer von 1,3 Milliarden Internetnutzern bin, für einen solchen Glückwunsch ausgesucht wurde, zeugt von wahrer Prominenz. Jetzt bin ich Promi. Hoffentlich hält das.
So ein Stuhl kann helfen |
Vielleicht hätte eine kriminelle Karriere geholfen. Serienmorde machen berühmt-berüchtigt, vor allem, wenn man erwischt wird. Will man das? Ein großer Sportler, auch eine Möglichkeit, war ich nie. Obwohl: ich gewann mal einen Fünfkampf. Da war ich 10 und bekam eine gelbe Tasse und eine Brezel als Preis. Die Tasse war blitzhässlich. Mein Sieg geriet schnell in Vergessenheit. Durch harte Arbeit bekannt zu werden, ist auch schwer. Man muss in Zeitungen erwähnt werden, vielleicht selbst schreiben. Dann, heutzutage, im Fernsehen gesehen werden. Auch das hat seine Grenzen.
Den Umgang mit Prominenten sollte man womöglich pflegen. Ich bin alt genug, um (durch Fotos belegt) Pablo Picasso noch getroffen zu haben. Das war in Cannes. Es war heiß. Ich durfte sein hellblaues Wolljäckchen halten, während Pablo ein Interview gab. Er dankte mir freundlich und nahm das Jäckchen wieder mit. Rudi Carrell, Julio Iglesias, Sting, Eduard Schewardnadse und endlos viele andere Promis habe ich nutzen können, um mich in deren Sonne zu aalen, wenn auch nur für kurze Zeit. Auch die englische Königin war darunter (zweimal!). Es hat bisher alles nichts genutzt.
Wer ist prominent? Einer, hinter dem getuschelt wird, wenn er irgendwo vorbeigeht? Der von Paparazzi verfolgt wird? Der Bittbriefe von Unbekannten erhält? Der sein eigenes Porträt in Form eines Riesenfotos an einer Hauswand sieht? Einer der in Lexika und Geschichtsbüchern erwähnt wird? All das ist mir zwar nicht passiert, jedoch ist mir aufgefallen, dass manche mich grüßen, wenn ich sie scharf anblicke, obwohl sie mich nicht kennen.
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Doch jetzt habe ich den Durchbruch geschafft: vor einigen Tagen öffnete ich meinen Rechner, um die elektronische Post zu sichten. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag" strahlte mir da entgegen. Dass gerade ich, der ich nur einer von 1,3 Milliarden Internetnutzern bin, für einen solchen Glückwunsch ausgesucht wurde, zeugt von wahrer Prominenz. Jetzt bin ich Promi. Hoffentlich hält das.
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