Adolf Hitler hatte einen Leibkoch. Wir wissen, was aus dem damals wohl doch liebevoll Bekochten wurde: Staub der Geschichte. Ich hatte eine Leibköchin, die mir die herrlichsten Kochrezepte hinterlassen hat, die man sich vorstellen kann. Es war meine Mama, der ich mit Eifer beim Kochen zuschaute. Mein visuelles Gedächtnis hätte mich zum Starkoch machen können, denn worauf kommt es heute an? Auf Großmutters Rezepte. Jene geheimnisvollen Machenschaften in der Küche, deren Orchesterchef Mütter, Großmütter und Tanten waren. Dann gab es noch, im Ersten Deutschen Fernsehen, den ersten deutschen Fernsehkoch namens Wilmenrod. Man sagte später von ihm, nicht er habe kochen können, sondern seine Frau, die hinter der Kamera den Kochlöffel für ihn rührte.
Ein liebenswerter Kochlöffelschwinger der späteren Generation war auch unser Alfred Biolek, der oft seine Böhmische Oma hervorkramte, von der er alles gelernt habe. Nur, er selbst war zwar ein guter Unterhalter, aber, war er auch ein guter Koch? Das alles war noch zu ertragen, doch heute werden wir von der Köchemafia des Fernsehens erschlagen. Kochen mit Unterhaltung? Unterhaltung mit Kochen? Auf zur Küchenschlacht? Haben wir das verdient? Erinnert sich überhaupt jemand hinterher an den kunstvoll zusammengeschusterten Fernsehfraß? Endprodukt einer solchen Gastronomenschau: pompös hindrapierte Gerichte, die von den vorprogrammierten Kostern offiziell als köstlich bezeichnet werden. Für mich sind solche Sendungen auf gleicher Stufe mit den Wetterberichten angesiedelt: viel Wind, ein wenig Schnee und Regen als Zutaten, das Ganze vermischt auf die kommenden Tage vorhergesagt. Danke, ich habe schon gegessen.
Worauf kommt es an? Mama, hilf mir, damit ich es einwandfrei zusammenkriege: Gutes Essen entsteht, wenn man die Auswahl richtig trifft. Das gute Fleisch, frisches Gemüse und Salat, kein Glutamat, keine Geschmacksverstärker, die Abwechslung von Rohem und Gegartem, Pfeffer und Salz, das appetitliche Anrichten natürlich auch. Wichtig, vor allem: die Suppen, die Soßen, die Salate, die Bratkunst beim Fleisch. Damit wird gepunktet. Geliebte junge Hausfrauen, die ihr nicht mehr die Zeit habt, in Kochkurse zu gehen, hört auf eure Mütter und Großmütter. Die wissen genug. Gelegentlich entpuppt sich auch der Mann als begabter Kochkünstler. Verschwendet jedoch nicht eure wertvolle Zeit mit Küchenschlachten im Fernsehen. Fragt eure Gaumen. Lasst euch nicht vom Steinofenpizzagesabbel umnebeln. Vom Kaloriengedönse für dumm verkaufen. Probiert alles selbst aus. Es darf auch mal etwas daneben gehen. Denkt jedoch nicht, dass ein Gericht, das wie im Fernsehen aussieht, auch noch schmecken muss. Köstlich ist nur, was man mit Liebe zusammengekocht hat. Der dankbare Esser muss das entscheiden. So gesehen ist die Kochhysterie der Fernsehkünstler eher ein Schlag auf den Magen. Ein Schlag zuviel! Kochen ist keine Zauberei. Man kann es erlernen. Überall, bloß nicht im Fernsehen.
Ein liebenswerter Kochlöffelschwinger der späteren Generation war auch unser Alfred Biolek, der oft seine Böhmische Oma hervorkramte, von der er alles gelernt habe. Nur, er selbst war zwar ein guter Unterhalter, aber, war er auch ein guter Koch? Das alles war noch zu ertragen, doch heute werden wir von der Köchemafia des Fernsehens erschlagen. Kochen mit Unterhaltung? Unterhaltung mit Kochen? Auf zur Küchenschlacht? Haben wir das verdient? Erinnert sich überhaupt jemand hinterher an den kunstvoll zusammengeschusterten Fernsehfraß? Endprodukt einer solchen Gastronomenschau: pompös hindrapierte Gerichte, die von den vorprogrammierten Kostern offiziell als köstlich bezeichnet werden. Für mich sind solche Sendungen auf gleicher Stufe mit den Wetterberichten angesiedelt: viel Wind, ein wenig Schnee und Regen als Zutaten, das Ganze vermischt auf die kommenden Tage vorhergesagt. Danke, ich habe schon gegessen.
Worauf kommt es an? Mama, hilf mir, damit ich es einwandfrei zusammenkriege: Gutes Essen entsteht, wenn man die Auswahl richtig trifft. Das gute Fleisch, frisches Gemüse und Salat, kein Glutamat, keine Geschmacksverstärker, die Abwechslung von Rohem und Gegartem, Pfeffer und Salz, das appetitliche Anrichten natürlich auch. Wichtig, vor allem: die Suppen, die Soßen, die Salate, die Bratkunst beim Fleisch. Damit wird gepunktet. Geliebte junge Hausfrauen, die ihr nicht mehr die Zeit habt, in Kochkurse zu gehen, hört auf eure Mütter und Großmütter. Die wissen genug. Gelegentlich entpuppt sich auch der Mann als begabter Kochkünstler. Verschwendet jedoch nicht eure wertvolle Zeit mit Küchenschlachten im Fernsehen. Fragt eure Gaumen. Lasst euch nicht vom Steinofenpizzagesabbel umnebeln. Vom Kaloriengedönse für dumm verkaufen. Probiert alles selbst aus. Es darf auch mal etwas daneben gehen. Denkt jedoch nicht, dass ein Gericht, das wie im Fernsehen aussieht, auch noch schmecken muss. Köstlich ist nur, was man mit Liebe zusammengekocht hat. Der dankbare Esser muss das entscheiden. So gesehen ist die Kochhysterie der Fernsehkünstler eher ein Schlag auf den Magen. Ein Schlag zuviel! Kochen ist keine Zauberei. Man kann es erlernen. Überall, bloß nicht im Fernsehen.
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