sang sie voller Inbrunst, und ich bin sicher, sie meinte es auch, nämlich, dass Liebe eigentlich keine Sünde ist. Wir sehen sie gelegentlich noch in Schwarz-Weißfilmen und freuen uns über ihr schauspielerisches Talent, gepaart mit einer leicht männlichen Stimme, die in den späteren Jahren ihres Lebens auch viele unserer schwulen Mitbrüder kirre machte. Liebe zwischen zwei Männern war sicher nicht ihr Ding, doch konnte sie die heteromännliche Gegenseite mit allerhand aufmüpfigen Provokationen auf Trapp halten. "Wer wird denn weinen, um den Einen, den Einen? Es gibt so viele..." Zarah Leander, die Schwedin im deutschen Film der 30er-50er Jahre, hat es verdient, ab und zu mit Bewunderung aus der Vergessenheit geholt zu werden. Im Theater an der Wien, in Wien, hatte sie übrigens 1936 ihren ersten fulminanten Erfolg, mit über 60 (!) Vorhängen, auch wenn es nicht in erster Linie um die Liebe ging.
Die Frage ist damit natürlich nicht beantwortet. Liebe als Sünde? Wo kämen wir hin, wenn man im theologischen Sinne die Liebe allein mit der geschlechtlichen Fleischeslust gleichsetzte? Auch Fleischeslust kann etwas Schönes sein. Ich denke dabei nicht zuerst an Schnitzel oder an Rindercarpaccio. Andererseits haben die alten Herren aus Rom immer schon am Fleischlichen herumgemäkelt, obwohl auch unter ihnen diese Sünde nicht automatisch so eng gesehen wird. Also nocheinmal: kann denn Liebe Sünde sein?
Das Vokabular ist höchst gefährlich: Sündenböcke erinnern an alte Böcke. Der Sündenfall im Paradies hatte mit Apfel und Schlange zu tun, aber, haben Adam und Eva überhaupt bereut, was da gechehen ist? Und, was ist da geschehen? Und, was hat sich der Schöpfer dabei gedacht? Haben wir ein paradiesisches Sündenbekenntnis zu hören bekommen? Und, was ist eine Todsünde? Was, eine lässliche? Was, ein Sündenregister? Was meint Zarah mit dem Satz: "Lieber sünd'ge ich mal"? Wir kommen einfach nicht weiter. Nocheinmal: kann denn Liebe Sünde sein?
Es ist besser, diese Fragen nicht zu stellen.
Auch Nächstenliebe ist keine Sünde |
Die Frage ist damit natürlich nicht beantwortet. Liebe als Sünde? Wo kämen wir hin, wenn man im theologischen Sinne die Liebe allein mit der geschlechtlichen Fleischeslust gleichsetzte? Auch Fleischeslust kann etwas Schönes sein. Ich denke dabei nicht zuerst an Schnitzel oder an Rindercarpaccio. Andererseits haben die alten Herren aus Rom immer schon am Fleischlichen herumgemäkelt, obwohl auch unter ihnen diese Sünde nicht automatisch so eng gesehen wird. Also nocheinmal: kann denn Liebe Sünde sein?
Das Vokabular ist höchst gefährlich: Sündenböcke erinnern an alte Böcke. Der Sündenfall im Paradies hatte mit Apfel und Schlange zu tun, aber, haben Adam und Eva überhaupt bereut, was da gechehen ist? Und, was ist da geschehen? Und, was hat sich der Schöpfer dabei gedacht? Haben wir ein paradiesisches Sündenbekenntnis zu hören bekommen? Und, was ist eine Todsünde? Was, eine lässliche? Was, ein Sündenregister? Was meint Zarah mit dem Satz: "Lieber sünd'ge ich mal"? Wir kommen einfach nicht weiter. Nocheinmal: kann denn Liebe Sünde sein?
Es ist besser, diese Fragen nicht zu stellen.
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