Montag, 21. November 2011

Was stimmt bei euch nicht, Frauen?



Gehe ich recht in der Annahme, dass die Hälfte des menschlichen Bestandes (in etwa) weiblich ist? Was heißt das denn? Das heißt, dass die halbe Menschheit mit Titten herumläuft und auch hormonell anders geartet ist als der Mann. Das führt mitunter zu Geschlechtsverkehr, und das wiederum, zu jenem herrlichen Nachwuchs, mit dem wir Väter besonders gerne "killekille" machen, wenn man uns lässt. Darüber hinaus verstehen es manche Paare (wohl auch die gleichgeschlechtlichen), ein auf Liebe beruhendes Dauerverhältnis hinzukriegen, das man Familie nennen kann. Oft geht es zwar auch schief, doch ist unser Leben auf der Annahme aufgebaut, die Suche nach Glück, im einzigen Leben, das man hat, sei etwas Anständiges.

Die Gelehrten der alten Religionen, seien sie jüdischer, griechischer oder römischer Orientierung gewesen, haben ein niederträchtiges Schema der Beherrschung entwickelt: das Heraushalten jeglicher Frau vom salbungsvollen Gehabe des Priestertums. Bis zum Jahr Tausend nach Christus etwa, waren die meisten katholischen Priester noch verheiratet. Dafür gab es aber auch die Banco di Santo Espirito (ich prüfe die Schreibweise mal nicht nach) noch nicht. Andererseits aber viele glückliche Priester, die sich von den Reizen einer Frau nicht abschrecken ließen.

Dann kam die Verschämtheit: der reine Mann könne sich nur dem Dienste des Herrn widmen, wenn er auf Geschlechtsverkehr verzichtet, wenigsten nach außen hin, wurde fromm argumentiert. Natürlich ist es Jedermanns Sache, wie er es mit dem intimen Umgang hält, sofern Minderjährige und Abhängige nicht betroffen sind. Das salbungsvolle Herumturnen in speziell angefertigten Gewändern, so wissen wir es schon lange, ist ein Instrument der Herrschaft bzw. der Beherrschung. Richter, Könige, Ärzte und natürlich hauptberufliche Zeremonienmeister könnten  ein Lied davon singen, wenn sie es wollten.

Wir wissen, dass Frauen in der Politik selten zu Verteidigungsministern ernannt werden. Warum wohl? Weil sie nicht aggressiv genug vorgehen? Wie wäre es denn, wenn die katholische Kirche die verknöcherten Machtspielchen endlich aufgäbe und Frauen zu Diakoninnen ernennen würde? Zieht ihnen schöne Kleider an, dann ist der Schock nicht so groß. Ich habe jedoch den Verdacht, dass Frauen gar nicht so pompös veranlagt sind. Sie stehen den Realitäten gewöhnlich näher als Männer. Ich bin immer noch von dem Gedanken fasziniert, dass es einmal eine Päpstin gegeben haben soll. Diesen (heftig geleugneten) Durchbruch hat die Kirche allerdings nicht geschafft. Ein neuer Anlauf wäre nötig.

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