Sonntag, 27. November 2011

Der Erste Advent - ist noch nicht schlimm




Die Hoffnung auf Umsätze hält noch das Gleichgewicht mit den geplanten Kaufwünschen, die das große Fest begleiten. Manche sind noch sehr weit entfernt vom Lichterglanz. Andere werden es immer bleiben. Die heimelige Atmosphäre, künstlich angefacht, überwiegt zwar noch, aber wann kommt die große Leere, aus der wir dann wieder nicht unsere Lehre ziehen? Libyen, Weißrussland, Griechenland, Italien? Alles Opfer des fehlgeschlagenen Versuchs, Glück mit Geld herbei zu betonieren. Es klappt einfach nicht. Die notwendigen Kompetenzen sind nicht da, wo sie gebraucht werden. Wir müssen uns auf etwas gefasst machen.

Die Karre, inzwischen, fährt sich selbst immer tiefer in den Dreck. Weihnachtsgefühle? Wie sollen die aufkommen? Bald ist der Zweite Advent, und so weiter. Kaufrausch hin oder her, es klappt nicht mehr. Was macht noch glücklich? Glänzende Kinderaugen? Maschinengesteuertes Schnellgebäck? Wir rennen doch wieder ins Leere. Hauptsache, wir rennen. Kleine Magenverstimmungen. Gut, das hält man aus. Doch die ständige Berieselung mit konsumgeilen Zumutungen (kauft noch dies und kauft noch das) geht zu weit. Man wartet auf etwas, das nicht mehr eintritt: der Zauber des Weihnachtsfestes ist dahin. Wir haben es geschehen lassen und sitzen deshalb, leicht überfüttert, unter dem Baum, der nicht mehr das ist, was er einmal war. Wir können uns auf etwas gefasst machen

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