Donnerstag, 27. Oktober 2011

Kampf um die letzten Schätze







Wir können ganz einfache Rechnungen aufmachen. Nach den Erfahrungen mit der Rettungsschirmpolitik, die gerade eine fiktive Zahl von einer Billion in die Welt gesetzt hat, können wir uns darauf vorbereiten, dass das Geschachere auf hohem Niveau so weitergeht. Warum das so ist? Weil ein armes aber fleißiges Volk mehr Reichtum produzieren kann, als ein reiches aber verschwenderisches. China wurde jetzt eingeladen (gestern noch war es Entwicklungsland), in den Rettungsmechanismus weltweit einzugreifen. Die Chinesen haben Kapital und Potenzial. Wo bleibt Amerika? Die USA setzen ihren Weg in die Armut fort. Ein Prozent der Bevölkerung verdient immer mehr, 99% immer weniger. Bei uns ist es, grob gesagt, auch so.


Unser Kapital ist noch der Vorsprung durch Technik. Wo wir auch nicht schlecht liegen, ist die Versorgung mit Trinkwasser. Hier hat sich aber schon lange ein Wandel vollzogen: Im Gasthaus bekommt man als erstes die Frage gestellt, ob man ein Wasser möchte. Ein stilles, oder gar ein sprudliges? Sollte man die Kühnheit besitzen, nach einem Wasser aus dem Hahn zu verlangen, wird man meist komisch angeschaut. Tab water gibt es in den wenigsten Fällen noch. In manchen Ländern wäre es auch nicht zu empfehlen, denn die Qualität des "Brunnenwassers" ist trink-ungeeignet. Hier, auf dem Dorf (bei Oberkirch im Schwarzwald) gibt es die Bruder Klaus Quelle. Mitten im Wald sieht man Limousinen der ganz bescheidenen Art
ankommen. Dann werden leere Kanister ausgeladen und einer nach dem anderen mit Bruderklauswasser gefüllt, dem beste mineralische Zeugnisse ausgestellt und hohe 
Trinkbarkeit zugeschrieben wird. Es entstehen auch kaum Wartezeiten, und niemand hält die Hand auf, denn dieses reine Wasser gibt es umsonst.


Der weltweite Trend geht jedoch schon lange in Richtung Verknappung und Verteuerung des Trinkwassers. Es gibt natürlich auch Verteilungskämpfe. In kurzer Zeit werden die politischen Kreise weniger von der Verbesserung des Lebensstandards sprechen, weil diese nicht mehr stattfindet, sondern von der Sicherung der Wasserzufuhr, vor allem da wo es nicht genug regnet. Bei bald 8 Milliarden Menschen kann die tägliche Versorgung nicht gesichert werden. Die Konzerne, die heute noch Benzin und Schokolade verkaufen sind schon längst ins Wassergeschäft eingestiegen. Da wird der Profit von Morgen herkommen. Dazu kommt die weltweit tägliche Versorgung des Menschen mit Pillen. Es sieht also alles so aus, als würde der Bereicherungsprozess auch weiterhin die Einprozent(der Bevölkerung)hürde nicht überspringen. Die 99% sind wir. Wir sind nur reich, wenn wir genügend Wasser haben und dieses auch erschwingen können. So gesehen, gehören wir im Schwarzwald und in den anderen wasserträchtigen Regionen zu den Reichen. Lasst uns die Freude darüber nicht verlieren. Zur Kasse gebeten werden, ist überall da möglich, wo wir Bedürfnisse haben.

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